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MARKT/1709: Preisrückgänge an den Rohstoffmärkten (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 9. Juli 2009

Preisrückgänge an den Rohstoffmärkten

Analyse der internationalen Agrar- und Rohstoffmärkte durch die AMI


An den internationalen Rohstoffmärkten konnte zuletzt leicht der Eindruck entstehen, dass die globale Wirtschaftskrise bereits überwunden ist. Bis Mitte Juni gab es an vielen Teilmärkten einen überaus kräftigen Anstieg der Kurse. Üblicherweise sind steigende Preise sowohl bei Agrarprodukten als auch bei fossilen Rohstoffen ein Ausdruck von Knappheit an den Märkten und auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage zurückzuführen. Dieses Wechselspiel schien zumindest vorübergehend außer Kraft gesetzt zu sein, denn die globale Nachfrage ist als Folge des weltweiten Konjunktureinbruchs weitaus schneller und kräftiger gefallen als das Angebot. Gleichzeitig ist die Versorgungslage in den meisten Ländern und auch am Weltmarkt besser als vor einem Jahr.

Durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage lässt sich der jüngste Preisanstieg nur schwer erklären. "Ursache für die steigenden Kurse sind vielmehr die weltweiten finanzpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken, durch die reichlich Liquidität in die Finanzmärkte fließt und nach Anlagemöglichkeiten sucht", erklärte Dr. Olaf Zinke von der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI). Viele Investoren würden in den Rohstoffmärkten eine Möglichkeit sehen, sich vor der befürchteten Inflation zu schützen. Hinzu käme noch der wachsende Optimismus vieler Anleger in eine baldige Erholung der Weltwirtschaft. Die harten Fakten sprechen bislang jedoch eine andere Sprache. Ab Mitte Juni kam es dann zu einer Korrektur an den Märkten und Preisrückgängen. Auslöser war die weitgehend fehlende Unterstützung des jüngsten Preisanstiegs durch fundamentale Daten.

Die Analyse der internationalen Agrar- und Rohstoffmärkte gehört zu den Aufgabenfeldern der AMI. Nähere Informationen zum Angebot der AMI im Bereich Internationale Märkte erhalten Sie bei LeifErik.Rehder@marktundpreis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 9. Juli 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juli 2009