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MARKT/1863: Agrarrohstoffpreise bleiben weltweit hoch (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 10. Juni 2011

Agrarrohstoffpreise bleiben weltweit hoch

Günstige Erzeugerpreise, höhere Kostenbelastungen


Die Rohstoffpreise auf den internationalen Agrarmärkten bleiben weiterhin hoch. Das zeigen neueste Analysen des FAO. Die Daten auf den internationalen Agrarmärkten sprechen weiterhin für eine insgesamt knappe Versorgungssituation. Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist damit eine relativ günstige Erzeugerpreissituation auch für die heimische Landwirtschaft verbunden. Dem stehen auf der Kostenseite vor allem stark gestiegene Energie- und Düngemittelpreise gegenüber.

Der von der FAO monatlich ermittelte Preisindex für die wichtigsten weltweit gehandelten Agrarrohstoffe wie Getreide, Ölsaaten, Milch, Fleisch und Zucker fiel im Mai gegenüber April zwar um 1 Prozent niedriger aus, lag damit aber um 27 Prozent höher als im Mai 2010. Der auf Basis von mengengewichteten Exportpreisen ermittelte Index lag im Mai bei 232, verglichen mit 235 im April. Deutlich rückläufig war der Teilindex für Zucker. Als Gründe für diesen Rückgang führen die FAO-Experten größere Ernten in führenden Erzeugerländern sowie einen voraussichtlichen Angebotsüberhang an. Die Weltgetreidepreise fielen gegenüber April um 1 Prozent, lagen damit aber immer noch um 69 Prozent höher als im Mai 2010. Ungünstige Wetterbedingungen in Europa und Nordamerika stehen Erwartungen auf eine bessere Versorgung in Russland und der Ukraine gegenüber. Der Preisindex für Öl und Fette blieb gegenüber dem Vormonat unverändert auf hohem Niveau. Die Indexwerte für Fleisch und Milch zogen nach den FAO-Angaben weiter leicht an. Der Indexwert für Fleisch lag mit 183 Indexpunkten um 10 Prozent höher als im Januar. Bei stabilen Geflügel- und Schweinepreisen stiegen vor allem die Rinder- und Schafpreise an. Der Indexwert für Milch stieg im Mai leicht an. Er hatte von September 2010 bis März 2011 angesichts knapper Angebote und guter Nachfrage stark zugenommen. Seit Februar verharrt der Indexwert für Milch mehr oder minder auf diesem relativ hohen Niveau.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. Juni 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2011