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VERBRAUCHERSCHUTZ/1085: Klare Orientierung für den Verbraucher beim Weineinkauf (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 084 vom 18. April 2011

Bleser: Klare Orientierung für den Verbraucher beim Weineinkauf


Die Vielfalt des Weinangebotes auf dem deutschen Markt wächst von Jahr zu Jahr. Weil es keine international einheitlichen Qualitätsstandards gibt, fällt es den Verbrauchern beim Weineinkauf nicht immer leicht, die Qualität des Weines beim Blick auf das Etikett richtig einzuschätzen.


"Die Herkunft allein ist noch keine Qualitätsgarantie. Ich begrüße daher die Anstrengungen der Weinwirtschaft, den Verbrauchern eine bessere Orientierung beim Weineinkauf zu geben", sagte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser, bei einer Podiumsdiskussion auf der internationalen Weinbörse des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) heute in Mainz. "Der VDP, aber auch andere Winzervereinigungen zeigen erfolgreich, was mit der richtigen Strategie möglich ist. Der VDP verknüpft Herkunftsangaben mit strengen Erzeugungs- und Vermarktungsvorschriften. Das Ergebnis spiegelt sich in der Qualität der Weine wider. Dadurch ist der Adler mit der Traube für den Verbraucher zu einem Markenzeichen geworden", so Bleser.

Der Staatssekretär machte aber auch deutlich, dass das vom VDP praktizierte dreistufige Herkunftsmodell keine Lösung für die gesamte deutsche Weinwirtschaft sei. Es gäbe auch andere innovative und erfolgreiche Modelle, denen der Gesetzgeber Raum lassen müsse. "Für den Verbraucher sind letztlich der Preis und die Qualität im Glas entscheidend - das 'Terroir'-Prinzip sollte man nicht überbewerten", so Bleser. "Ein Beleg dafür sind die vielen auch guten Weine aus Übersee, wo Herkunftsmodelle keine Rolle spielen." Daher könne beispielsweise ein Gütezeichen, das nach einem international einheitlichen Bewertungsschema von einem Expertengremium vergeben werde, als Entscheidungshilfe für den Verbraucher sinnvoll sein. Ein solches Zeichen könne eine wertvolle Ergänzung zu den bekannten Bewertungen internationaler Weinkritiker darstellen.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 084 vom 18.04.2011
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. April 2011