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DEMOSKOPIE/341: Steinmeier mit besseren Chancen gegen Merkel als Gabriel (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 2. September 2010

ARD-DeutschlandTREND September 2010 (I):
- Union erholt sich leicht
- Steinmeier mit besseren Chancen gegen Merkel als Gabriel


In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends gewinnt die Union gegenüber dem Vormonat einen Punkt hinzu und erreicht 32 Prozent. Die CDU kommt dabei auf 25,5 Prozent, die CSU auf 6,5 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und erreicht 30 Prozent. Die FDP kommt unverändert auf fünf Prozent. Die Grünen liegen unverändert bei 17 Prozent. Die Linke erreicht unverändert zehn Prozent. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 2.006 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Die Unzufriedenheit mit der schwarz-gelben Bundesregierung ist unverändert hoch. Nur 18 Prozent der Deutschen sind mit der Arbeit der schwarz-gelben Koalition zufrieden (+2). 81 Prozent der Deutschen sind unzufrieden mit der Arbeit von Schwarz-Gelb (-2). Von den Unzufriedenen geben 86 Prozent als Grund für ihre Unzufriedenheit an, dass "nicht erkennbar ist, was diese Regierung eigentlich will". 81 Prozent der Unzufriedenen nennen als Grund, dass "die Bundesregierung sich nicht um die Interessen der kleinen Leute kümmert". 79 Prozent der Unzufriedenen geben als Grund für ihre Unzufriedenheit an, dass "die Bundesregierung mit den gegenwärtigen Problemen überfordert ist", 77 Prozent, dass "es zuviel Streit in der Bundesregierung gibt", 68 Prozent, dass "in der Regierung überzeugende Persönlichkeiten fehlen" und 55 Prozent, dass "sich die Regierung zu sehr um die Interessen der Wirtschaft kümmert". Jeder zweite mit der Bundesregierung unzufriedene Deutsche (50 Prozent) nennt als Grund für seine Unzufriedenheit, dass er "von der Bundeskanzlerin enttäuscht" ist.

An der Spitze der Beliebtheitsliste liegt weiterhin Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Mit seiner Arbeit sind 65 Prozent der Deutschen zufrieden (-6 gegenüber dem Vormonat). Auf Platz zwei folgt SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier mit einer Zustimmung von 55 Prozent (+2 im Vergleich zum Juli). Steinmeier löst damit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ab, die mit einer Zustimmung von 53 Prozent auf Platz drei liegt (-3 gegenüber dem Vormonat). Bundeskanzlerin Angela Merkel kann mit einer Zustimmung von 48 Prozent im Vergleich zum Vormonat Boden gut machen (+7) und belegt hinter Finanzminister Wolfgang Schäuble (49 Prozent Zustimmung, -4 gegenüber dem Vormonat) den fünften Platz. Schlusslicht der abgefragten Politiker ist Außenminister Guido Westerwelle mit einer Zustimmung von 19 Prozent. Dies sind drei Punkte weniger im Vergleich zum Vormonat und der schlechteste Wert, der je für ihn im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde.

In diesem ARD-DeutschlandTrend wurde auch danach gefragt, wen die Deutschen im Falle einer Direktwahl als Bundeskanzler wählen würden. Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen und würden Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Chef Sigmar Gabriel gegeneinander antreten, würden sich 45 Prozent für Angela Merkel und 33 Prozent für Sigmar Gabriel entscheiden. Bei einer Wahl zwischen Merkel und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden 41 Prozent die Amtsinhaberin und 38 Prozent Frank-Walter Steinmeier wählen.


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.006 Befragte, Sonntagsfrage: 2.006 Befragte
Erhebungszeitraum: 30. bis 31. August 2010; Sonntagsfrage: 30. August. bis 01. September 2010
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 2. September 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2010