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DEMOSKOPIE/479: Zustimmung für Steinbrück bricht ein (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 10. Januar 2013

ARD-DeutschlandTrend Januar 2013:
Zustimmung für Steinbrück bricht ein - Abstand zu Merkel so groß nie zuvor

SPD verliert bei Sonntagsfrage leicht, FDP bleibt gegenüber Vorwoche stabil



Die Zustimmung für Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist im Vergleich zum Vormonat eingebrochen. Mit seiner Arbeit sind im Januar nur noch 36 Prozent der Deutschen zufrieden. Dies sind 12 Punkte weniger im Vergleich zu Anfang Dezember. Steinbrück liegt in der Liste der beliebtesten Parteipolitiker des ARD-DeutschlandTrends damit 29 Punkte hinter Kanzlerin Angela Merkel, die mit einer Zustimmung von 65 Prozent (+5 gegenüber dem Vormonat) den ersten Platz belegt. Im Oktober, direkt nach der Bekanntgabe seiner Nominierung als SPD-Kanzlerkandidat, war Steinbrück noch auf eine Zustimmung von 59 Prozent gekommen. Auf Platz 2 und 3 folgen in diesem Monat Verteidigungsminister Thomas de Maizière mit einer Zustimmung von 63 Prozent (+5) und Finanzminister Wolfgang Schäuble, mit dessen Arbeit 59 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+2). Die Plätze 4 und 5 belegen NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (58 Prozent, +2) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (51 Prozent, -5). Beliebter als Steinbrück sind auch Jürgen Trittin (45 Prozent, +-0), Ursula von der Leyen (44 Prozent, +-0), Guido Westerwelle (40 Prozent, -2) und Rainer Brüderle (37 Prozent, +6). CSU-Chef Horst Seehofer kommt wie Steinbrück auf eine Zustimmung von 36 Prozent (-2). Schlusslicht der abgefragten Spitzenpolitiker ist weiterhin FDP-Chef Philipp Rösler, mit dessen Arbeit nur 17 Prozent zufrieden sind (-2).


Abstand zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück so groß wie nie zuvor

Bei der Direktwahlfrage beträgt der Abstand zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück 25 Prozentpunkte und ist damit so groß wie nie zuvor. Wenn die Deutschen die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 55 Prozent für Merkel entscheiden (+6 im Vergleich zum Vormonat), 30 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (-9).


SPD verliert in der Sonntagsfrage leicht, FDP bleibt stabil

In der Sonntagsfrage verliert die SPD gegenüber der Vorwoche (04.01.) einen Punkt und erreicht 28 Prozent. Die Union bleibt unverändert bei 41 Prozent. Die FDP erreicht wie in der Vorwoche vier Prozent. Die Grünen können um zwei Punkte zulegen und kommen auf 14 Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei sechs Prozent. Die Piraten verlieren einen Punkt auf drei Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.501 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.


Diskussion um Rösler greift aus Sicht der Deutschen zu kurz

Die Diskussion in der FDP um Parteichef Philipp Rösler greift aus Sicht der Deutschen zu kurz. 78 Prozent sind der Ansicht, "mit einem Rücktritt von Philipp Rösler sind die Probleme der FDP nicht gelöst". 20 Prozent sind nicht dieser Ansicht. 44 Prozent finden, "die FDP wird einfach nicht mehr gebraucht". 51 Prozent finden das nicht. 23 Prozent sind der Meinung, "die FDP hat in den letzten Jahren in Deutschland etwas bewegt". 71 Prozent sind nicht dieser Meinung. Ebenfalls 23 Prozent sind der Ansicht, "die FDP ist die einzige Partei in Deutschland, die für liberale Inhalte steht". 69 Prozent sind nicht dieser Ansicht.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.001 Befragte, Sonntagsfrage: 1.501 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 07.01.2013 bis 08.01.2013; Sonntagsfrage: 07.01.2013 bis 09.01.2013
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*

Quelle:
Presseinformation vom 10. Januar 2013
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2013