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DEMOSKOPIE/637: Mehrheit lehnt EU-Türkei-Abkommen zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen ab (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 7. April 2016

ARD-DeutschlandTrend:
Flüchtlingspolitik: Mehrheit lehnt EU-Türkei-Abkommen zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen ab

ARD / Infratest dimap


56 Prozent der Deutschen halten das Abkommen, das die Europäische Union im März mit der Türkei geschlossen hat und mit dem die Zahl der nach Europa kommenden Flüchtlinge reduziert werden soll, für eher schlecht. 39 Prozent bewerten das Abkommen eher gut. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der ARD-Tagesthemen am Montag und Dienstag ergeben. Im März waren die Deutschen bei der Bewertung des Vorhabens zur Vereinbarung noch gespalten: 46 Prozent sagten damals, sie fänden eine solche Vereinbarung eher gut, 49 Prozent fanden sie eher schlecht.

Die Rückführung von Flüchtlingen aus Griechenland in die Türkei begann Anfang der Woche. Ob dieses Abkommen dazu führen wird, dass die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, tatsächlich sinkt, sehen die Bürger skeptisch. 40 Prozent meinen es werden weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen, 41 Prozent erwarten, dass es gleich viele Flüchtlinge sein werden. Dass das Abkommen dazu führt, das mehr Flüchtlinge zu uns kommen, glauben 14 Prozent.

Befragungsdaten

  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.005 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 4.4.2016 bis 5.4.2016
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*

Quelle:
Presseinformation vom 7. April 2016
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2016

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