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DEMOSKOPIE/653: Merkel sackt bei Politikerzufriedenheit ab (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 4. August 2016

ARD-DeutschlandTrend
Merkel sackt bei Politikerzufriedenheit ab, Seehofer legt deutlich zu

ARD /Infratest dimap


Auf Platz eins der Liste der beliebtesten Politiker liegt Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 71 Prozent Zustimmung (-3 Punkte im Vergleich zum Vormonat). Ihm folgt Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 60 Prozent Zustimmung (-4). Es folgt der grüne Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann mit 51 Prozent Zustimmung (-4 als einziger in der Aufzählung im Vergleich zu April 2016). Mit 51 Prozent Zustimmung gleichauf ist der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir (+1). Innenminister Thomas de Maizière erreicht 50 Prozent Zustimmung (+4). Angela Merkel verliert im Vergleich zum Vormonat 12 Punkte und erreicht 47 Prozent Zustimmung. Das ist der zweitschlechteste Wert in dieser Legislaturperiode (Mit 46 Prozent hatte Merkel in der DeutschlandTrend-Umfrage im Februar 2016 ihren niedrigsten Wert in der Legislaturperiode.). Ihr folgt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit 46 Prozent Zustimmung (+1). Der CSU-Vorsitzende und bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer legt um 11 Punkte zu und erreicht 44 Prozent Zustimmung. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung geht in diesem Monat leicht zurück. Mit der Arbeit der Bundesregierung sind 44 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden (-4). 55 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (+3).


Zwei Drittel mit Merkels Flüchtlingspolitik unzufrieden

Die Zufriedenheit mit der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel ist auf den tiefsten Wert gefallen, seitdem die Frage im DeutschlandTrend im Oktober 2015 zum ersten Mal gestellt wurde. 34 Prozent der Befragten sind mit der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel zufrieden bzw. sehr zufrieden (-8 Punkte im Vergleich zu April 2016). 65 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (+7).


Regierungsstreit wird kritisch gesehen

Der andauernde Streit in der Koalition und insbesondere die Rolle der CSU diesbezüglich wird in der Bevölkerung kritisch gesehen. 91 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Koalitionspartner stärker gemeinsame Lösungen vorantreiben sollten, anstatt Streit in der Öffentlichkeit auszutragen. 64 Prozent der Befragten finden, dass der CSU ihre eigenen Interessen wichtiger sind als der Erfolg der Regierung.


Parteien in Sonntagsfrage weitgehend stabil

In der Sonntagsfrage kommt die Union auf 34 Prozent (+/-0 im Vergleich zum Vormonat). Die SPD ist ebenfalls stabil bei 22 Prozent. Die Linke erreicht 9 Prozent (+/-0), die Grünen 13 Prozent (+/-0). Die FDP kommt auf 5 Prozent (-1 Punkt) und die AfD auf 12 Prozent (+/-0). Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1503 Wahlberechtigte bundesweit befragt.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.003 Befragte, Sonntagsfrage: 1503 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 1.8.2016 bis 2.8.2016, Sonntagsfrage: 1.8.- 3.8.2016
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*

Quelle:
Presseinformation vom 4. August 2016
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2016

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