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ENTWICKLUNGSHILFE/442: Extreme Armut soll bis 2030 beendet sein (DSW)


Deutsche Stiftung Weltbevölkerung - 31. Mai 2013

Bericht des High Level Panels zur Post-2015-Agenda erschienen

Extreme Armut soll bis 2030 beendet sein



Hannover, 31. Mai 2013. Die extreme Armut soll bis zum Jahr 2030 bekämpft sein, kein Säugling und Kind soll mehr an vermeidbaren Krankheiten sterben, und junge Menschen sollen bessere Bildungschancen und Arbeitsplätze bekommen. Das fordert das High Level Panel zur Post-2015-Agenda, das seinen international mit Spannung erwarteten Bericht jetzt vorgelegt hat. Deutscher Vertreter in dem hochrangig besetzten Gremium, das von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ins Leben gerufen wurde, ist der frühere Bundespräsident Horst Köhler. Mithilfe der Empfehlungen soll nun eine Entwicklungsagenda für die Zeit nach Ablauf der Millennium-Entwicklungsziele im Jahr 2015 gestaltet werden.

Ziel: mehr Rechte für Frauen und Jugendliche

Der Bericht hält fest, dass die globale Ungleichheit zugenommen hat. So machen die 1,2 Milliarden ärmsten Menschen nur ein Prozent des globalen Konsums aus, während die reichste Milliarde einen Anteil von fast drei Viertel am globalen Konsum hat. Um eine nachhaltige Entwicklung für alle zu ermöglichen, schlägt das Gremium zwölf neue Ziele für die neue Entwicklungsagenda vor.

"Ich freue mich sehr, dass das Expertengremium mehr Gleichberechtigung für Frauen und bessere Bildungschancen für junge Menschen fordert", sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Denn die Rolle dieser beiden Gruppen ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Zudem begrüße ich, dass der Bericht das Recht aller Menschen betont, frei darüber zu entscheiden, wann und wie viele Kinder sie bekommen möchten. Wichtig ist nun, dass die Empfehlungen des High Level Panels auch umgesetzt werden - sowohl von den armen Ländern als auch von den Industrieländern. Die Geberländer - und dazu ruft auch das Expertengremium auf - müssen zu ihrer Verpflichtung stehen, 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit zu geben."

Das High Level Panel hat in den Bericht die Empfehlungen von mehr als 5.000 zivilgesellschaftlichen Gruppen aus 121 Ländern einfließen lassen. Auch die Empfehlungen der Stiftung Weltbevölkerung finden sich in dem Bericht wieder.

Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen in Afrika und Asien, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte sowie Gesundheitsinitiativen in Entwicklungsländern.

Den Bericht "A New Global Partnership: Eradicate Poverty and Transform Economies through Sustainable Development" finden Sie hier:
http://www.weltbevoelkerung.de/HLP-Report

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Quelle:
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Pressemitteilung vom 31.05.2013
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Internet: www.weltbevoelkerung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2013