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EHRENAMT/061: Ehrenamtliche Paten verbessern Jobchancen von Flüchtlingen (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 20. November 2016

Ehrenamtliche Paten verbessern Jobchancen von Flüchtlingen

Caritas startet bundesweite Aktionswoche "Werde Türöffner" am 20. November


Berlin, 20. November 2016. Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren ist eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre. Ohne Unterstützung von Freiwilligen gelingt das allerdings nur selten, denn "Flüchtlinge profitieren von den Kontakten und dem Wissen engagierter Paten", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich.

Deshalb macht die Caritas die Jobsuche von Geflüchteten in der bundesweiten Aktionswoche "Werde Türöffner" vom 20. bis 25. November öffentlich. Über soziale Medien sucht sie Menschen, die ihre persönlichen Netzwerke mit Geflüchteten teilen, Tipps geben, Kontakte anbahnen oder selbst einen Job anbieten.

Viele Geflüchtete wollen den Einstieg in das Berufsleben schaffen. Dies ist ein wichtiger Schritt um in Deutschland anzukommen und sich selbst versorgen zu können. "Eine Ausbildung zu machen oder eine Arbeit zu haben ist eine zentrale Voraussetzung für gelingende Integration", betont Neher. Doch selbst wenn Sprachkenntnisse vorhanden, bürokratische Hürden ausgeräumt und berufliche Qualifikationen nachgewiesen sind, scheitert die Jobsuche oft daran, dass es keine persönliche Beziehungen gibt, die Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern unterstützen.

Deshalb setzt die Caritas an mehr als 100 Standorten bundesweit auf ehrenamtliche Patinnen und Paten als Tandempartner von Flüchtlingen. "Nicht nur die Schutzsuchende profitieren von den Kontakten der Paten. Diese machen durch den interkulturellen Austausch ihrerseits neue Erfahrungen und erleben das eigene Handeln als sehr sinnvoll", so Neher über die Patenschaftsprojekte, die auch über das Bundesfamilienministerium und dessen Programm "Menschen stärken Menschen" gefördert werden.

Wie wichtig Patenschaften in diesem Bereich sind, zeigen die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung bei Flüchtlingen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung. 53 Prozent aller Flüchtlinge, die seit 2013 einen Arbeitsplatz in Deutschland gefunden haben, wurden über informelle Netzwerke fündig und nicht durch Jobcenter oder Arbeitsagentur vermittelt. Auch die Geschwindigkeit der Jobvermittlung ist über direkte Kontakte zu Freunden und Bekannten höher und nachhaltiger.


Kontakt:

Marc Boos
marc.boos@caritas.de

Martin Herceg
martin.herceg@caritas.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. November 2016
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle
Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin
Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)
Telefon: 030/284447-42, Telefax: 030/284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2016

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