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GEWERKSCHAFT/217: Sozial- und Erziehungsdienst - 8. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. August 2015

Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes: 8. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis


Berlin, 13.08.2015 - Die Tarifverhandlungen zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes sind am Donnerstag (13. August 2015) in der 8. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber legten kein neues Angebot zu Verbesserungen über die Schlichtungsempfehlung hinaus vor. "Damit haben die Arbeitgeber die Weichen auf Fortsetzung der Streiks gestellt", sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, in Offenbach. "Es ist bedauerlich, dass die Arbeitgeber das deutliche Signal der Beschäftigten aus der Mitgliederbefragung nicht aufgegriffen haben."

Beide Seiten hätten es als sinnvoll angesehen, im Gespräch zu bleiben. "Das ist der positive Aspekt dieses Tages. Und wenn es auf Seiten der Arbeitgeber die Bereitschaft gibt, zu Veränderungen zu kommen, sind wir selbstverständlich bereit, uns zusammen zu setzen", betonte Bsirske. Dafür spreche derzeit allerdings sehr wenig. "Deshalb werden wir jetzt die Streiks vorbereiten, für deren Fortsetzung wir aus der Mitgliederbefragung einen klaren Handlungsauftrag haben." Diese Streiks würden unberechenbarer und könnten nach dem Ende der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg, also voraussichtlich in der ersten Oktober-Hälfte, beginnen. Die Schlichtung habe ihre befriedende Wirkung nicht erreicht, die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst erwarteten Verbesserungen über den Schlichterspruch hinaus, damit der jetzt anstehende Schritt in Richtung Aufwertung für sie nachvollziehbar werde.

In einer Mitgliederbefragung hatten 69,13 Prozent der ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst den Schlichterspruch abgelehnt. Nachdem die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu keinen Verbesserungen bereit war, wird ver.di den Arbeitgebern nun offiziell das Scheitern der Schlichtung übermitteln.

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Quelle:
Presseinformation vom 13.08.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. August 2015

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