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EL-AAIUN/031: Saharauische Regierung äußert Zufriedenheit mit Resolution des Europäischen Parlaments (UPES)


Saharawi Journalists and Writers Union, UPES - 27. November 2010

Regierung äußert sich zufrieden über die Resolution des Europäischen Parlaments


Ministerpräsident Abdelkader Taleb Omar brachte die Zufriedenheit der saharauischen Regierung und der Frente Polisario über die Verabschiedung einer Resolution am Donnerstag durch das Europäische Parlament zum Ausdruck, die die repressiven Aktionen Marokkos gegen das Lager Gdaim Izik am 8. November verurteilt. Am Freitag erklärte er gegenüber dem saharauischen Fernsehen, dies sei eine "starke politische Botschaft der europäischen Institution" und "des bevorzugten Partners Marokkos auf internationaler Ebene".

"Die saharauische Regierung und die Frente Polisario bringen ihre Zufriedenheit und Dankbarkeit angesichts dieses Sieges zum Ausdruck, der durch das Opfer der saharauischen Menschen zustande gekommen ist, die zivilen und friedlichen Widerstand gegen die Besatzung leisteten. Marokko wurde gezwungen, Dummheiten zu begehen und hat damit seine Lügen aufgedeckt und seine Schriften verbrannt", kommentierte der Ministerpräsident.

Er erklärte, eine so deutliche Verurteilung des Massakers von Gdaim Izik sei die "beste Antwort auf den brutalen Überfall der marokkanischen Armee auf über 30.000 saharauische Protestierende, die eine Anerkennung ihrer universellen Rechte forderten".

Die Zeit, in der Marokko seiner Strafe entgehen konnte, sei vorüber und "es sollte die Konsequenzen seines Verhaltens tragen", meinte er und sagte weiter, "alle politischen Kräfte des Europäischen Parlaments haben ihre tiefe Sorge angesichts der Vorkommnisse in El-Aaiun zu Ausdruck gebracht und die internationale Gemeinschaft aufgerufen, eine schnelle und gerechte Lösung für die saharauische Frage zu finden".

Der Ministerpräsident bemerkte zudem, daß die Resolution des Europäischen Parlaments "Forderungen und Positionen" der saharauischen Regierung und der Frente Polisario unterstütze, insbesondere die nach einer Erweiterung des MINURSO-Mandats um die Beobachtung und den Schutz der Menschenrechte in den besetzten Gebieten der Westsahara.

"Die marokkanischen Behörden haben sich durch ihren Angriff auf wehrlose Saharauis und die Verfolgung einer arroganten Politik, das Ignorieren der Menschenrechte sowie die Kampagne gegen internationale Medien und unabhängige Beobachter schuldig gemacht."

Der Ministerpräsident betrachtet die Debatte des Europäischen Parlaments über die Ereignisse in der besetzten Stadt El-Aaiun als "Sieg für das saharauische Volk und die ihm angestammten Rechte und als internationales Zeugnis gegen die Ansprüche aus Rabat".


Englischer Originaltext:
http://www.upes.org/bodyindex_eng.asp?id=2205&field=sosio_eng


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Quelle:
Meldung vom 27.11.2010
Saharawi Journalists and Writers Union - UPES
Internet: www.upesonline.info und www.upes.org
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Englischen


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. November 2010