Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


MELDUNG/856: Altmaier - Wir müssen den Standort Deutschland stärken (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - Berlin, 4. April 2019

Altmaier: Wir müssen den Standort Deutschland stärken


Die Wirtschaftsforschungsinstitute der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose haben heute in Berlin ihr Frühjahrsgutachten vorgestellt: Die Institute erwarten für dieses Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 0,8 Prozent und in 2020 von 1,8 Prozent. Sie ist die Basis für die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung, die Bundeswirtschaftsminister Altmaier am 17. April 2019 im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen wird.

Bundesminister Altmaier: "Die im zweiten Halbjahr 2018 zu beobachtende Abkühlung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird im Verlauf dieses Jahres allmählich überwunden und die Auftriebskräfte gewinnen wieder die Oberhand. Erfreulich ist, dass die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt anhält. Zusammen mit den Entlastungen bei Steuern und Abgaben sowie der guten Lohnentwicklung führt sie zu steigenden verfügbaren Einkommen der Bürgerinnen und Bürger. Trotz aller Unsicherheiten wird die Wirtschaft nach der Prognose auch in diesem Jahr weiter wachsen - das ist der längste Aufschwung seit 1966. Die konjunkturelle Abkühlung führt uns allerdings deutlich vor Augen, dass wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nun dringend weiter verbessern müssen, etwa durch eine zügige Einführung einer zielgenauen steuerlichen Forschungsförderung und weiteren Bürokratieentlastungen. Wir müssen gleichzeitig darüber diskutieren, wie wir angesichts des gerade stattfindenden epochalen Wandels im globalen Wettbewerb die deutsche und europäische Wirtschaft zukunftsfähig machen können. Mit meinem Entwurf einer Industriestrategie 2030 habe ich diese Diskussion sowohl in Deutschland als auch in Europa angestoßen. Ziel ist es, den Standort Deutschland stärker zu machen."

Das gesamtwirtschaftliche Expansionstempo in Deutschland hat sich nach der Prognose merklich verlangsamt. In den zurückliegenden Quartalen wurde die Produktion nicht nur durch die Eintrübung des weltwirtschaftlichen Umfeldes, sondern auch durch heimische Sonderfaktoren wie die Umstellung auf den neuen WLTP-Messstandard für Kfz-Abgase sowie das Niedrigwasser im Rhein beeinflusst. Dieses Jahr wird sich die Konjunktur wieder beleben, ohne allerdings die hohe Dynamik zurückliegender Jahre zu erreichen.

Die Binnenwirtschaft bleibt die tragende Säule der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die Bundesregierung setzt dabei mit ihren Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag im Jahr 2019 einen kräftigen Konjunkturimpuls, so die Institute. Der schon seit geraumer Zeit zu beobachtende Beschäftigungsaufbau wird sich im Verlauf des Jahres etwas verlangsamen. Die Anlageinvestitionen nehmen weniger kräftig zu, die gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten sind aber nach wie vor ordentlich ausgelastet. Die Bauinvestitionen expandieren aufgrund der hohen Nachfrage nach Wohnraum weiterhin kräftig. Die Automobilindustrie sehen die Institute mit einigen Herausforderungen konfrontiert, die auch gesamtwirtschaftliche Risiken bergen.

*

Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 4. April 2019
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Öffentlichkeitsarbeit, 11019 Berlin
Telefon: 030-186150
E-Mail: info@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. April 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang