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AGRAR/1420: Niedersachsen - Agrarland Nummer 1 braucht seine ländlichen Räume! (NDSML)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressemitteilung Nr. 021 vom 29.04.2010

Ministerin Grotelüschen: "Das Agrarland Nummer 1 braucht seine ländlichen Räume!"
Antwort auf Große Anfrage im April-Plenum am Mittwoch


Hannover. Die neue Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Astrid Grotelüschen, nutzte gleich am zweiten Arbeitstag eine Große Anfrage der Opposition um im Niedersächsischen Landtag ihre Positionen zu wichtigen Fragen der Landwirtschaft und der Entwicklung des ländlichen Raumes darzulegen.

Ministerin Grotelüschen wies mit Nachdruck darauf hin, dass die Mehrzahl der Niedersachsen in ländlichen Räumen lebt, die einen Großteil der Landesfläche ausmachen. "Die ländlichen Räume prägen das Bild unseres Bundeslandes mit ihrem Reichtum an Natur und Kultur, ihrer Vielfalt an Dörfern und Städten, ihrer im Wesentlichen mittelständischen Wirtschaftsstruktur und mit gesellschaftlichen Gemeinsinn", so Grotelüschen.

Gerade in Zeiten der Internationalisierung gewinnen die Bindung an Regionen und Herkunft wieder besondere Bedeutung. "Die ländlichen Räume haben eine wichtige und unverzichtbare Funktion - als Standort und auch als Heimat", unterstrich die neue Ministerin.

Ausdrückliches Ziel der Landesregierung sind gleichwertige Lebensverhältnisse im gesamten Land. Denn: Die ländlichen Regionen sind eine große Stütze für die zukunftsfähige Entwicklung Niedersachsens, und somit liegen intakte, leistungsstarke ländliche Regionen auch im Interesse großer Städte und Verdichtungsräume - und umgekehrt. Die Landesregierung wird sich dafür einsetzen, die ländlichen Regionen als Lebens- und Wirtschaftsräume durch eine integrierte Regionalentwicklung und mit effektiven Förderinstrumenten weiter zu stärken. Unabdingbar sind dabei die Unterstützung von nachhaltigem Wirtschaftswachstum und Innovation, die Mobilisierung von Entwicklungspotenzialen, der Schutz der Ressourcen und eine bedarfsgerechte und dauerhafte Gewährleistung der Daseinsvorsorge, zum Beispiel in der schulischen und in der ärztlichen Versorgung.

Als zentrale Instrumente nannte Ministerin Grotelüschen das Landes-Raumordnungsprogramm und das Programm zur Förderung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen "PROFIL", das ihr Ressort im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes, mit der Kurzbezeichnung "ELER", aufgestellt habe. Für das PROFIL-Programm 2007-2013 stünden EU-Mittel in Höhe von insgesamt 975 Mio. Euro zur Verfügung. Damit wird ein Gesamtinvestitionsvolumen von 2,7 Mrd. Euro im ländlichen Raum ausgelöst. Mit anderen Worten: ein echtes Investitionsförderprogramm für die gesamte Wirtschaft, das im Zusammenwirken mit weiteren Programmen anderer Ressorts maßgeblich zur Entwicklung des ländlichen Raumes beitrage.

"Wir setzen uns dafür ein dass diese Mittel bei der anstehenden Diskussion um die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik ebenso gesichert werden wie die Direktzahlungen an unsere Landwirte. Insgesamt fließen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik im aktuellen Finanzzeitraum 2007-2013 rund 7,4 Mrd. Euro nach Niedersachsen", so die Ministerin, die in ihrer Rede auch auf einen Antrag der beiden Regierungsfraktionen zum Thema "Landwirtschaft und ländlichen Raum in Niedersachsen stärken" einging. Explizit wies Astrid Grotelüschen auf die außergewöhnliche Bedeutung der Landwirtschaft in Niedersachsen hin: "Wir verteidigen erfolgreich den Titel als 'Agrarland Nummer 1'. Unsere Landwirtschaft liegt bei den Verkaufserlösen wie bei der Bruttowertschöpfung im Vergleich aller Bundesländer vorn - und das, obwohl Bayern flächenmäßig erheblich größer ist. Damit wir auch weiterhin erfolgreich und nachhaltiger Titelträger bleiben, sollten wir also mit Überzeugung wissen: Niedersachsen, das Agrarland Nummer 1, braucht seine ländlichen Räume."


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 021 vom 29.04.2010
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. April 2010