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ENERGIE/1574: Netzausbau im Zuge der Energiewende konstruktiver gestalten (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 3. Mai 2012

Netzausbau im Zuge der Energiewende konstruktiver gestalten

DBV zum Energiewendegespräch im Bundeskanzleramt



Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert beim notwendigen Netzausbau für die Energiewende eine bessere Beachtung der Anliegen der Landwirte und Grundeigentümer. Bei der Trassenführung müssen land- und forstwirtschaftliche Flächen soweit wie möglich geschont und landwirtschaftliche Betriebe in ihren agrarstrukturellen Entwicklungsmöglichkeiten gesichert werden. Auch müssen die naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf einen Vorrang der Entsiegelungsmaßnahmen umgesteuert werden, um nicht zusätzlich wertvolle landwirtschaftliche Flächen in Anspruch zu nehmen.

Der DBV warnt davor, dass bei einer Fortschreibung der heutigen Entschädigungsregeln die Akzeptanz der Landwirte und Grundeigentümer für den Netzausbau verlorengeht.

Es könne nicht angehen, dass der Ausbau Erneuerbarer Energien mit erheblichen staatlichen Anreizprogrammen gefördert wird, Netzbetreiberunternehmen für Neuinvestitionen hohe Renditen zugesichert werden und die im Eigentum nicht betroffenen Kommunen hohe Kompensationszahlungen erhalten, während betroffene Eigentümer lediglich nach Aufopferungsgrundsätzen mit einer geringen Einmalzahlung entschädigt werden sollen. Der DBV fordert daher einen Wechsel hin zu einer zusätzlichen wiederkehrenden Nutzungsvergütung für die Leitungstrassen. Mit dem für Ende 2012 vorgesehenen "Bundesbedarfsplangesetz " bestehe die Möglichkeit, auch eine derartige Vergütungsregelung gesetzlich einzuführen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Mai 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Mai 2012