Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/1021: Verhandlungen über Erlösbeteiligung für Filmschaffende in Fernsehproduktionen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. Juli 2014

Start der Tarifverhandlungen über Erlösbeteiligung für Filmschaffende in Fernsehproduktionen



Berlin, 16.07.2014 - Die Tarifverhandlungen für Filmurheber und Schauspieler in TV-Filmen haben am Dienstag, dem 15. Juli, begonnen. Die Produzenten-Allianz auf der Arbeitgeberseite und die Verhandlungsgemeinschaft der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit BFS, BFFS und bvft auf der Arbeitnehmerseite erwarten schwierige Verhandlungen über die Beteiligung von Filmschaffenden an den Erlösen der Produzenten aus TV-Produktionen. Die Verhandlung wurde nach dem Auftakt unterbrochen und auf den 29. September 2014 in München vertagt.

Das Ziel ist es, für die Filmurheber und Schauspieler unter den insgesamt etwa 25.000 Filmschaffenden Deutschlands einen Ergänzungs-Tarifvertrag abzuschließen, der neben den weiter geltenden Tarifvereinbarungen die angemessene Erlösbeteiligung der kreativen Mitarbeiter in Fernsehfilmproduktionen regeln soll.

"Nach dem Tariferfolg einer Erlösbeteiligung für Filmschaffende an Kinoproduktionen zum Jahreswechsel, nehmen wir uns nun den deutlich größeren Brocken vor. 90 Prozent des jährlichen Produktionsvolumens im Filmgeschäft stammt aus Fernsehauftragsproduktionen. Zunehmend werden auch die Produktionsfirmen, die im Auftrag der Sender tätig sind, an den nach der Produktion weitergehenden Umsätzen beteiligt und erhalten eigene Verwertungsmöglichkeiten. Zudem weiten sich die Verwertungswege durch neue digitale Verbreitungsformen aus. Daran wollen wir nun diejenigen, die mit ihrer künstlerischen und schöpferischen Leistung die Filmwerke und ihre Werte kreieren, auch beteiligen", sagte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.

Die Tarifregelungen sollen unmittelbar für alle als Arbeitnehmer angestellte Urheber an Filmwerken gelten - und damit unter anderem für Kameraleute, Film- und Soundeditoren, Szenen- und Kostümbildner und Regisseure sowie für leistungsschutzberechtigte Künstler, also Schauspieler. Die Tarifverhandlungen führt ver.di zusammen mit den Partnern Bundesverband Filmschnitt Editoren (BFS), Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) und Bundesvereinigung Filmton (bvft).

*

Quelle:
Presseinformation vom 16.07.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2014