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GEWERKSCHAFT/1112: Postbankfilialen - unzureichendes Gehaltsangebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. Februar 2015

Postbankfilialen: Kein Angebot zu Kündigungsschutz und unzureichendes Gehaltsangebot


Berlin, 18.02.2015 - Die zweite Tarifrunde für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG ist am Dienstagabend, 17. Februar 2015, in Hannover ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lehnte ein Angebot der Arbeitgeber als völlig unzureichend ab. ver.di wird die Beschäftigten am 24. Februar in bundesweiten Betriebsversammlungen über die Tarifrunde und die Haltung der Arbeitgeber informieren. An diesem Tag werden die meisten Bankfilialen geschlossen bleiben.

"Die Ängste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze werden von den Arbeitgebern offensichtlich nicht ernst genommen. Es gab keine Bereitschaft zur Fortführung des tarifvertraglichen Kündigungsschutzes. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund fortwährender Verkaufsgerüchte, die von der Eigentümerin Deutsche Bank nicht dementiert werden, unverständlich und nicht hinnehmbar. Ohne Kündigungsschutz wird es mit uns keinen Tarifabschluss geben", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. "Zudem haben die Arbeitgeber lediglich ein unzureichendes Gehaltsangebot vorgelegt." Dieses belief sich auf eine Erhöhung von 1,6 Prozent ab 1. März 2015 sowie weitere 1,6 Prozent ab 1. März 2016 bei einer Laufzeit von 26 Monaten.

"Wir fordern die Arbeitgeber auf, ihre Haltung konstruktiv zu überdenken und in der nächsten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen - zum Kündigungsschutz und zu einer angemessenen Gehaltsanhebung für die Beschäftigten und die Auszubildenden", so der Gewerkschafter. Trotz knapper Personalbemessung leisteten die Beschäftigten sehr gute Arbeit. Der Leistungsdruck solle nach dem Willen des Unternehmens auch in diesem Jahr weiter steigen, so sollen beispielsweise die Kundenberater 13,9 Prozent mehr Bankprodukte verkaufen.

ver.di fordert fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 4. März 2015 in Hamburg statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 18.02.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2015

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