Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


GEWERKSCHAFT/1126: Mehr als 120 Postbankfilialen in dieser Woche bereits geschlossen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. März 2015

Mehr als 120 Postbankfilialen in dieser Woche bereits geschlossen - ver.di erhöht Druck


Mehr als 120 Postbankfilialen blieben in dieser Woche im gesamten Bundesgebiet ganztägig oder sogar an mehreren Tagen geschlossen. Auch in der Geschäftskundenberatung und bei Nachprüfungsaufträgen kam es bundesweit zu Engpässen. Hintergrund sind Warnstreiks, zu denen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beschäftigte der Postbank Filialvertrieb AG sowie der Postbank AG, der Firmenkunden AG und der BHW-Gruppe aufgerufen hatte. Damit soll der Druck auf die Tarifverhandlungen in der kommenden Woche erhöht werden. Die Warnstreiks werden bis zur Aufnahme der Verhandlungen in der vierten Runde am Dienstag, dem 17. März 2015, fortgesetzt.

Bislang blieben die Verhandlungsrunden für die 9.500 Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs und für die 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, die Firmenkunden AG und die BHW-Gruppe ergebnislos. Für die Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs hatte es auch in der dritten Verhandlungsrunde weder ein verbessertes Gehaltsangebot noch ein Angebot zum Kündigungsschutz gegeben. Für die 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, die Firmenkunden AG und die BHW-Gruppe waren die Arbeitgeber auch in der zweiten Runde nicht bereit, über einen Vorruhestand mit Rechtsanspruch, geschweige denn den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020 zu reden.

"Mit den Warnstreiks haben die Beschäftigten in dieser Woche eindrucksvoll gezeigt, dass sie hinter ihren Forderungen stehen und die Arbeitgeber auffordern, in der nächsten Woche endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", betont ver.di-Bundesvorstandmitglied Christoph Meister. Die Warn-streiks seien durch die starre Verweigerungshaltung der Arbeitgeber provoziert worden. Es sei völlig unverständlich, warum sie mit den Ängsten der Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze spielen und deren Sorgen nicht ernst nehmen würden. Die Blockadehaltung der Arbeitgeber gefährde zunehmend den sozialen Frieden und zugleich den ökonomischen Erfolg der Postbank.

Der Gewerkschafter forderte die Arbeitgeber auf, mit einem verhandlungsfähigen Angebot zum Kündigungsschutz, zum Vorruhestand mit Rechtsanspruch und zum Gehalt an den Verhandlungstisch zu kommen und damit eine Eskalation der Situation zu verhindern. Anderenfalls wäre eine Ausweitung der Streiks vorprogrammiert.

Beide Verhandlungen werden gemeinsam am 17. März 2015 fortgesetzt.

*

Quelle:
Presseinformation vom 13.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang