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GEWERKSCHAFT/1127: ver.di ruft Beschäftigte bei Amazon vor Ostern erneut zu Streiks auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. März 2015

ver.di ruft Beschäftigte bei Amazon vor Ostern erneut zu Streiks auf


Berlin, 13.03.2015 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird im Tarifkonflikt mit dem Versandhandelskonzern Amazon die Beschäftigten vor Ostern erneut zu Streiks aufrufen. "Amazon erwartet von den Beschäftigten Einsatz und Verlässlichkeit, verweigert ihnen aber den zuverlässigen Schutz durch Tarifverträge. Damit die Geschäftsführung begreift, wie wichtig Verlässlichkeit und Sicherheit im Alltag ist, werden die Kolleginnen und Kollegen vor Ostern mit flexiblen Streiks ein weiteres Zeichen setzen und für Unsicherheit im Arbeitsablauf sorgen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Die Beschäftigten des weltgrößten Versandhändlers in Deutschland kämpfen seit rund zwei Jahren für einen Tarifvertrag, den ihnen Amazon kategorisch verweigert. Unter dem Druck der bisherigen Streiks hat das Unternehmen mittlerweile unter anderem ein freiwilliges, wenn auch deutlich zu niedriges Weihnachtsgeld eingeführt und Löhne erhöht. "Diese Verbesserungen hätte es ohne den Einsatz der Beschäftigten für einen Tarifvertrag sicherlich nicht gegeben", betonte Nutzenberger. Löhne und Arbeitsbedingungen werden aber nach wie vor einseitig und willkürlich festgelegt, können jederzeit verschlechtert werden, es gibt für die Beschäftigten keine Sicherheit und Verlässlichkeit. "Die Kunden sollten sich vor Ostern darauf einstellen, dass es immer wieder - auch kurzfristig - zu Arbeitsniederlegungen an fast allen Amazon-Standorten kommen kann", so Nutzenberger.

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Quelle:
Presseinformation vom 13.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. März 2015

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