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GEWERKSCHAFT/1207: Deutsche Post AG - 14.500 Postbeschäftigte im unbefristeten Streik (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 10. Juni 2015

Vertragsbruch Deutsche Post AG: 14.500 Postbeschäftigte im unbefristeten Streik


Berlin, 10.06.2015 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat den unbefristeten Streik bei der Deutschen Post AG ausgeweitet. Bundesweit haben am heutigen Mittwoch weitere rund 6.500 Zusteller die Arbeit niedergelegt. Dies betreffe vor allem die Paketzustellung und die so genannte Verbundzustellung, also die gemeinsame Zustellung von Briefen und Paketen.

Zusammen mit den bereits gestern aufgerufenen Beschäftigten aus den 83 Briefverteilzentren und der Berliner Zustellung sind damit inzwischen rund 14.500 ver.di-Mitglieder im Dauerstreik bei der Deutschen Post AG. "Die Beschäftigten folgen dem Streikaufruf ihrer Gewerkschaft. Sie erwarten vom Vorstand, dass er willens und in der Lage ist, den Konflikt zu befrieden", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis am Mittwoch.

ver.di hatte in der vergangenen Woche mit einem umfassenden Angebot versucht, die Post ungeachtet ihres Vertragsbruchs von einer einvernehmlichen Lösung zu überzeugen und vom Konfliktkurs gegen die Beschäftigten abzubringen. Das Gesamtpaket sah unter anderem eine Rückführung der von der Deutschen Post AG für die Zustellung gegründeten 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG vor, eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe, den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufsteigen würden. Die Deutsche Post AG hatte dieses Angebot nicht angenommen. Für diesen Fall hatte die zuständige ver.di-Konzerntarifkommission das Scheitern der Verhandlungen erklärt.

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Quelle:
Presseinformation vom 10.06.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juni 2015

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