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GEWERKSCHAFT/1266: Gegen Sonntagsarbeit in Call-Centern - Unterschriftenaktion gestartet (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. September 2015

Gegen Sonntagsarbeit in Call-Centern - ver.di startet bundesweite Unterschriftenaktion


Berlin, 13.09.2015 - Unter dem Motto "Sonntagsarbeit - Nein danke!" startet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag (15. September 2015) eine bundesweite Unterschriftenaktion. Hintergrund ist die anhaltende Diskussion über das Verbot von Sonn- und Feiertagsarbeit in Call-Centern. Auslöser war das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG 6 CN 1.13 v. 26. November 2014), das eine Verordnung des Landes Hessen mit weitreichenden Öffnungsregeln für rechtswidrig erklärt und strikte Grenzen gesetzt hatte. Seither machen sich die Interessenverbände der Call-Center-Branche für eine bundeseinheitliche Ausnahmeregelung vom Verbot der Sonn- und Feiertagsarbeit stark.

Mit der Unterschriftenaktion unter Call-Center-Mitarbeitern wolle ver.di die Position der Beschäftigten deutlich machen und ein Signal an die Politik senden. Der arbeitsfreie Sonntag sei eine soziale Errungenschaft und als Tag der Ruhe und Erholung unverzichtbar. "Sonn- und Feiertage müssen durch die Beschäftigten selbstbestimmt bleiben. Wirtschaftliche Interessen haben hier zurückzutreten", betont ver.di-Call-Center-Experte Ulrich Beiderwieden: "Callcenter können bei Bedarf und Nachfrage an sechs Tagen rund um die Uhr erreichbar und tätig sein, also insgesamt 144 Stunden. Damit können aus unserer Sicht die Bedürfnisse von Kunden und die geschäftlichen Aktivitäten der Anbieter in guten Einklang miteinander gebracht werden."

Mehr zu der Aktion unter:
https://besondere-dienste.verdi.de//themen

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Quelle:
Presseinformation vom 13.09.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2015

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