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GEWERKSCHAFT/1482: ver.di unternimmt zweiten Anlauf für Verhandlungen zum Branchenmindestlohn (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. April 2017

ver.di unternimmt zweiten Anlauf für Verhandlungen zum Branchenmindestlohn


Berlin, 26.04.2017 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) erneut zu Verhandlungen über den Branchenmindestlohn in der Abfallwirtschaft auf.

"Wir gehen fest davon aus, dass alle Seiten auch in Zukunft einen eigenständigen Mindestlohn nach dem Entsendegesetz anstreben. Der Mindestlohn in der Abfallbranche hat sich über die Jahre im Kampf gegen Lohndumping bewährt und allgemein Akzeptanz gefunden", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt.

Hintergrund ist, dass der Branchenmindestlohn in Höhe von 9,10 Euro für die Abfallwirtschaft zum 31. März 2017 ausgelaufen und dadurch auf den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro zurückgefallen ist. ver.di hatte die Arbeitgeber bereits im November vergangenen Jahres zu Verhandlungen aufgefordert. Die VKA und der BDE hatten als Tarifpartner eine grundsätzliche Gesprächsbereitschaft zu Verhandlungen bezüglich des Mindestlohns bekundet.

Der BDE hatte jedoch versucht, die Entgeltverhandlungen in der privaten Abfallwirtschaft und die Verhandlungen zum Branchenmindestlohn miteinander zu verknüpfen und damit einen veralteten Entgelttarifvertrag aufrechtzuerhalten. Scheidt kritisierte das Vorgehen des BDE und forderte die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zum Branchenmindestlohn zu kommen.

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Quelle:
Presseinformation vom 26.04.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2017

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