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GEWERKSCHAFT/1557: Tarifeinigung bei der Postbank (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. Oktober 2017

Tarifeinigung bei der Postbank: Kündigungsschutz bis Mitte 2021 und 4,9 Prozent mehr Gehalt


Berlin, 26.10.2017 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Postbank haben jetzt in Berlin ein Verhandlungsergebnis erzielt. Durch die Einigung in der vierten Verhandlungsrunde wird der monatelange Tarifkonflikt beendet. Gleichzeitig einigten sich die Verhandlungsparteien im Zusammenhang mit der geplanten Integration auf ein umfangreiches Schutzpaket für alle Beschäftigten der Postbank und des Privat- und Firmenkundenbereichs der Deutschen Bank.

Der Tarifvertrag für die rund 18.000 Beschäftigten bei der Postbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Gruppe und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, BHW KSG, PB Firmenkunden AG) beinhaltet einen Kündigungsschutz bis zum 30. Juni 2021.

Die Gehälter steigen in drei Schritten um insgesamt 4,9 Prozent. Der erste Schritt erfolgt rückwirkend ab dem 1. April 2017 mit einer Erhöhung um 1,7 Prozent, weitere 0,9 Prozent ab Januar 2018 und 2,3 Prozent ab Januar 2019. Die Gesamtlaufzeit beträgt 28 Monate. Die Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Schritten jeweils zum 1. April in 2017 und 2018 um 35 Euro.

"Die hohe Streikbereitschaft der Beschäftigten, mit der sie für die Forderungen gekämpft haben, hat sich in den schwierigen Verhandlungen am Ende ausgezahlt", betont ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck. "Im Ergebnis steht eine Tarifeinigung mit einem langfristigen Kündigungsschutz. Das gibt den Beschäftigten Sicherheit."

Im Hinblick auf die erneute Urabstimmung der Mitglieder hat die ver.di-Tarifkommission die Annahme des Verhandlungsergebnisses empfohlen.

Für die Integration von Postbank und Deutscher Bank haben sich die Tarifparteien im Rahmen eines Gesamtpakets darauf verständigt, den Kündigungsschutz auch auf alle Beschäftigten des Privat- und Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank AG anzuwenden.

"Mit diesem Paket ist es gelungen, die Beschäftigten in wesentlichen Punkten abzusichern und die Grundlage für eine sozialverträgliche Integration beider Banken zu schaffen, die auch gewerkschaftliche Unterstützung findet", kommentiert Duscheck die Gesamteinigung.

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Quelle:
Presseinformation vom 26.10.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2017

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