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GEWERKSCHAFT/1629: Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst - ver.di setzt Warnstreiks fort (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 21. März 2018

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: ver.di setzt Warnstreiks fort - Bsirske: Alle Beschäftigten müssen an der guten konjunkturellen Entwicklung teilhaben


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am Mittwoch ihre Warnstreiks im öffentlichen Dienst bundesweit fortgesetzt und damit den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifauseinandersetzung erhöht. Bundesweit beteiligten sich mehr als 20.000 Beschäftigte an den Arbeitskampfmaßnahmen.

ver.di-Chef Frank Bsirske: "In der Wirtschaft herrscht Festtagsstimmung, die Aktionäre reiben sich die Hände, und die Steuereinnahmen sprudeln wie noch nie. Bisher werden die Beschäftigten aber nicht angemessen beteiligt. Das muss sich ändern." Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes müssten an der guten konjunkturellen Entwicklung teilhaben, "und zwar alle", so Bsirske. "Vor allem für die unteren und mittleren Einkommen muss eine deutliche Erhöhung rauskommen. Das geht über eine rein prozentuale Anhebung nicht."

Schwerpunkt der Streiks am Mittwoch war erneut Nordrhein-Westfalen. Dort beteiligten sich rund 14.500 Beschäftigte an den zum Teil ganztägigen Warnstreiks. In Düsseldorf, Köln und Bonn kam der öffentliche Personennahverkehr zum Erliegen. Gestreikt wurde auch in Stadtverwaltungen, Entsorgungsbetrieben, Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Jobcentern. Neben Nordrhein-Westfalen waren weitere Streikschwerpunkte Bayern, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hamburg.

Die Warnstreiks werden auch am Donnerstag und Freitag fortgesetzt, insbesondere am Donnerstag in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Zudem verlangt ver.di, Auszubildende nach einem erfolgreichen Abschluss verpflichtend zu übernehmen.

Die nächste Tarifverhandlungsrunde wurde für den 15. und 16. April in Potsdam vereinbart.

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Quelle:
Presseinformation vom 21.03.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Daniela Milutin - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2018

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