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GEWERKSCHAFT/222: Neue Brief- und Zustelldienste - Pseudo-Gewerkschaft gibt auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15. April 2010

Neue Brief- und Zustelldienste: Pseudo-Gewerkschaft gibt auf - Tarifverhandlungen überfällig


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert den Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste (NBZ) auf, endlich in Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Branche einzutreten: "Nachdem die Pseudo-Gewerkschaft GNBZ ebenso wie der ihr nahestehende Arbeitgeberverband NBZ endlich realisiert haben, nicht vor Gericht bestehen zu können, ist es jetzt höchste Zeit für die Aufnahme von Tarifverhandlungen über Mindestbedingungen für die Briefdienstebranche", betonte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.

Zuvor war bekannt geworden, dass nach der Pseudo-Gewerkschaft GNBZ auch der Arbeitgeberverband NBZ nicht mehr an einen Erfolg vor dem Bundesarbeitsgericht glaubt und seine Rechtsbeschwerde gegen Entscheidungen unterer Instanzen zurückgezogen hatte. Dort hatten die Richter festgestellt, dass die GNBZ keine Gewerkschaft sei und die mit ihr geschlossenen Tarifverträge nichtig seien.

"Wir erwarten, dass der Arbeitgeberverband NBZ und mit ihm sein Präsident Florian Gerster endlich die Realitäten zur Kenntnis nimmt, seine Verweigerungshaltung aufgibt und auf unsere Ende März versandte Aufforderung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen reagiert", sagte Kocsis. Als erster Schritt sei dazu die Benennung jener NBZ-Mitgliedsunternehmen erforderlich, für die eine Tarifbindung entstehen würde. "In der Tarifpolitik gibt es Regeln, die auch von Herrn Gerster akzeptiert werden müssen", stellte Kocsis klar. Der NBZ-Präsident habe in den jetzt von ver.di eingeforderten Tarifverhandlungen Gelegenheit, sich erstmalig als seriöser Tarifpartner zu beweisen.


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Quelle:
Presseinformation vom 15.04.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2010