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GEWERKSCHAFT/469: Streiks bei Versicherungen werden fortgesetzt


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 6. Juli 2011

Streiks bei Versicherungen werden fortgesetzt


Die Streiks in der Versicherungsbranche werden fortgesetzt, das hat gestern Abend die Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) beschlossen. Damit wird es ab 15. Juli zu einer zweiten Streikphase kommen.

Hintergrund ist ein Sondierungsgespräch, in dem der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) weiter daran festhielt, die Arbeitsbedingungen in der Versicherungsbranche nachhaltig verschlechtern zu wollen. Ziel des AGV ist es, befristete Beschäftigung auszudehnen und Beschäftigung im Niedriglohnbereich auszuweiten. Ein neues Gehaltsangebot, das die Leistungen der Versicherungsangestellten honoriert, wurde nicht vorgelegt.

"Wir fordern die Arbeitgeber auf, endlich in Entgeltverhandlungen mit uns einzutreten", betont ver.di-Verhandlungsführerin Beate Mensch. "Mehr als 10.000 Streikende haben Ende Juni eindrucksvoll gezeigt, dass die Beschäftigten eine angemessene Gehaltserhöhung erwarten, die ihrem Beitrag an der positiven wirtschaftlichen Lage der Versicherungsbranche entspricht."

ver.di habe aus diesem Grund zu bundesweiten Streiks am 15. Juli aufgerufen. Weitere Aktionen werden vorbereitet. Zudem wurde beschlossen, das Rationalisierungsschutzabkommen fristgemäß zum Jahresende zu kündigen.

ver.di fordert für die rund 175.000 Beschäftigten des Versicherungsgewerbes eine Anhebung der Gehälter um sechs Prozent, mindestens aber 150 Euro. Die Verhandlungen waren nach drei Runden daran gescheitert, dass die Arbeitgeber weiterhin auf deutlichen Verschlechterungen des Manteltarifvertrages bestehen. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch nicht vereinbart worden.


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Quelle:
Presseinformation vom 06.07.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2011