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GEWERKSCHAFT/714: Skandal um "MS Deutschland" - ver.di unterstützt Kapitän juristisch (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. Oktober 2012

Skandal um Traumschiff - ver.di unterstützt Kapitän der "MS Deutschland" juristisch



Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die Entlassung des Kapitäns der "MS Deutschland" scharf und gewährt ihm juristischen Beistand, um ihn nach der fristlosen Entlassung durch die Reederei Deilmann in einem Rechtsstreit zu unterstützen.

Den Vorwurf von Illoyalität und Vertrauensbruch gegen den Kapitän wies ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle zurück. "Wenn es um die Belange der Besatzung und der Gäste ging, war Kapitän Andreas Jungblut derjenige, der sich ganz im Sinne der Reederei eingesetzt hat, um Schaden von ihr abzuwenden." Jungblut hatte sich im Juli dagegen gewehrt, das Schiff auszuflaggen, so dass sich die Reederei gezwungen sah, vom geplanten Flaggenwechsel Abstand zu nehmen, nachdem seine Kritik auch in der Öffentlichkeit Unterstützung fand.

Zudem habe die Reederei die von der Mannschaft berechtigterweise eingeforderten Informations- und Beteiligungsrechte zur Weiterführung des Schiffes unter deutscher Flagge unterlaufen, obwohl die Geschäftsführung gegenüber der Gewerkschaft ver.di und der Besatzung eine entsprechende Kooperationsbereitschaft zugestanden habe.

"Es gibt keinerlei Spielraum, die Rechte der Besatzung in Frage zu stellen", betont Christine Behle. "Wir werden alles unternehmen, die rechtlichen Ansprüche - vom Decksmann bis zum Kapitän - zu gewährleisten und juristisch zu sichern."

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Quelle:
Presseinformation vom 30.10.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2012