Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/837: Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung streiken ab Montag (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. Juli 2013

Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung streiken ab Montag



Berlin, 05.07.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums von Montag, dem 8. Juli an zu mehrtägigen Streiks auf. Hintergrund ist die Verweigerung der Bundesregierung zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen zur Absicherung der Beschäftigten im Rahmen des Umbaus ihrer Einrichtungen und Behörden.

"Nachdem die Verhandlungen über einen Schutz der Beschäftigten am Widerstand des Bundes, einvernehmliche Regelungen zu treffen, gescheitert sind, bleibt der Streik als letztes Mittel, um den Abschluss eines Tarifvertrages zu erzwingen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. Der Streik werde am 8. Juli zunächst in Baden-Württemberg und Nordrhein Westfalen, am 9. Juli in Niedersachsen, Bremen und Bayern aufgenommen und später bundesweit ausgeweitet werden. "Alle Beschäftigten, die mit der Bewältigung der Flutfolgen befasst sind, werden selbstverständlich weiterarbeiten", so Meerkamp weiter.

Die Streiks würden vor allem durch Schließung der Schleusen große Auswirkungen auf Gütertransporte, aber auch auf die Fahrgastschifffahrt haben. Meerkamp appellierte an das Verständnis der unmittelbar Betroffenen. Nur durch den Streik sei es möglich, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, um eine Absicherung für die betroffenen Beschäftigten zu erzielen, nachdem der Bund bislang keine Lösung am Verhandlungstisch erzielen wollte.

Der Bund plane einen Komplettumbau der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und weiterer dazugehöriger Einrichtungen. Dabei sollen bis zu einem Viertel der rund 12.000 Arbeitsplätze wegfallen.

ver.di fordert vom Bund, nach einem Sondierungsgespräch und zwei Verhandlungsterminen endlich ein Angebot zu unterbreiten. Bei einer Urabstimmung Ende April hatten bereits mehr als 95 Prozent der ver.di-Mitglieder in der WSV für einen Streik gestimmt.

*

Quelle:
Presseinformation vom 05.07.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2013