Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/840: Streiks in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung fortgesetzt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 10. Juli 2013

Streiks in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung fortgesetzt



Berlin, 10.07.2013 - Die Streiks in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) werden fortgesetzt und ab morgen auf Rheinland-Pfalz und das Saarland ausgeweitet.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat seit Montag, dem 8. Juli, Beschäftigte der Wasser-und Schifffahrtsverwaltung sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums zu mehrtägigen Streiks aufgerufen. Hintergrund ist die Verweigerung der Bundesregierung zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen zur Absicherung der Beschäftigten im Rahmen des Umbaus ihrer Einrichtungen und Behörden. Bei diesem Komplettumbau sollen nach Plänen des Bundes bis zu einem Viertel der rund 12.000 Arbeitsplätze wegfallen.

"Die Bundesregierung hat es in der Hand, den Streik zu beenden", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. "Die einseitigen Zusagen des Bundesverkehrsministers und des Bundesinnenministeriums reichen nicht aus. Der Bund muss zurück an den Verhandlungstisch und mit ver.di einen rechtsverbindlichen Tarifvertrag abschließen, der die Beschäftigten und ihre Familien schützt", forderte der Gewerkschafter. Man warte auf die Einladung der Bundesregierung zu Tarifverhandlungen, die jederzeit wieder aufgenommen werden könnten.

Meerkamp bedauerte die Auswirkungen des Streiks auf Frachtschiffe, Ausflugsschiffe sowie Flusskreuzfahrtschiffe. Aus Rücksicht auf die Schiffsunternehmen sei geplant, in einigen Bereichen eine Streikpause vorzunehmen, dazu gebe es Signale aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, die als erste Länder in den Streik getreten waren. Das weitere Vorgehen werde in diesen Tagen beraten. Es gebe jedoch langfristige Planungen, die notfalls in den Spätsommer hinein reichen, wenn der Bund nicht zum Einlenken bereit sei. Auch Ausweitungen der Streiks in anderen Bundesländern, wie beispielsweise in Schleswig Holstein, seien in der Planung. Nach wie vor seien alle Beschäftigten, die mit der Bewältigung der Flutfolgen befasst seien, vom Streik ausgenommen.

ver.di fordert für die Beschäftigten der Wasser-und Schifffahrtsverwaltung sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sowie den Ausschluss betriebsbedingter Versetzungen. Dies müsse in einem rechtsverbindlichen Tarifvertrag geregelt werden.

*

Quelle:
Presseinformation vom 10.07.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2013