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GEWERKSCHAFT/918: Tarifrunde Telekom-Konzern - Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen gefordert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. Dezember 2013

Tarifrunde Telekom-Konzern: ver.di fordert Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und überproportionale Anhebung unterer Einkommen



Berlin, 04.12.2013 - Vor Beginn der Tarifrunde bei der Telekom hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach dem Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen im gesamten Konzern einschließlich der Sparte T-Systems bekräftigt. "Die Beschäftigten brauchen Sicherheit und sie wollen Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg. Die Zukunftsperspektiven der Beschäftigten dürfen nicht gegen die Zukunftsperspektiven des Konzerns ausgespielt werden", betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder am Mittwoch.

Im Zusammenhang mit Spekulationen über drastische Personalabbaupläne bei T-Systems mahnte Schröder, schnell Klarheit zu schaffen. "Wenn sich die Pläne bewahrheiten sollten und der Vorstand tatsächlich Entlassungen vornehmen will, dann werden ver.di und die Beschäftigten entschiedenen Widerstand leisten. Wir fordern den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bei T-Systems und im gesamten Konzern", sagte Schröder.

Gleichzeitig müssten die Beschäftigten auch am wirtschaftlichen Erfolg und der Gesamtentwicklung der Telekom teilhaben. "Bei der materiellen Forderung steht die bedürfnisorientierte, überproportionale Anhebung der unteren Monatseinkommen im Mittelpunkt", bekräftigte Schröder. Basis sei eine Lohnerhöhung um 5,5 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit. Für Auszubildende und duale Studenten fordert ver.di unter anderem eine Anhebung der Vergütung um 65 Euro im Monat.

Die Forderung orientiere sich an den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Deutschen Telekom und am gesamtgesellschaftlichen Bedarf. Der Telekom-Konzernumsatz habe deutlich zugelegt, die Marge sei unverändert hoch und auch T-Systems steigere seine Profitabilität deutlich. "Die Gehälter bei der Telekom dürfen nicht von der Gesamtentwicklung abgekoppelt werden", betonte Schröder.

Die Entgelt-Tarifverträge bei der Telekom - darunter T-Deutschland GmbH sowie die gesamte Servicesparte - laufen am 31. Januar 2014 aus, bei den T-Systems-Unternehmen am 31. März 2014. Der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen im Telekom-Konzern endet zum 31. Dezember 2013. Von der Tarifrunde sind insgesamt knapp 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Auszubildende betroffen.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.12.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2013