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MELDUNG/096: Acht prominente Fairtrade-Botschafter von Jim Rakete in Szene gesetzt (TransFair e.V.)


TransFair e.V. - 20. August 2010

Acht prominente Fairtrade-Botschafter von Jim Rakete in Szene gesetzt


Berlin 20. August 2010: Warum badet Annett Louisan mit Schokolade auf dem Potsdamer Platz? Weshalb ist bei Jürgen Klopp 'alles Banane' und um welchen Stoff dreht sich seit Neustem alles bei Karoline Herfurth? Antworten auf diese Fragen geben die Motive der Fairtrade-Botschafterkampagne.

Fotograf Jim Rakete hat für eine Kampagne des Kölner Vereins TRANSFAIR e. V. Prominente in Szene gesetzt: "Ich bin Feuer und Flamme für die Fairtrade-Idee, weil unser Konsumverhalten in der Konsequenz vieles bewegen kann. Es kann den Marktplatz Europa für Afrika zu fairen Bedingungen öffnen. Ebenso kann es helfen, Kinderarbeit einzudämmen. Die Prominenten, die das in der Kampagne vertreten, denken genauso", so der Fotograf. Die Kampagne ist dabei mehr als ein Zeichen für Gerechtigkeit: "Wir wollen vor allem zeigen, dass jeder von uns die Chance hat, durch seinen Konsum etwas zu bewegen", sagte Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair e. V. "Die Motive der Prominenten sind dabei nur der Anfang, im Oktober machen wir uns unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern auf die Suche nach dem Fairtrade-Botschafter-Gesicht!"


Teamplayer, Sinnsucher und Fragensteller
Die Suche nach den passenden Prominenten war leichter als erwartet: "Wir mussten keinem von ihnen nachlaufen, weil sie alle selbst sehr engagierte Personen sind. Hannes Jaenicke zum Beispiel setzt sich seit Jahren für bedrohte Tierarten ein. Cosma Shiva Hagen hat selbst schon Baumwoll-Bauern in Burkina Faso besucht. Sie setzen also ihre Glaubwürdigkeit ein für den Fairtrade-Gedanken, und die ist ja auch ein Teil ihrer Popularität", so Rakete.

Auch Steffi Jones, Till Brönner und Daniel Brühl bekennen sich persönlich zu Fairtrade. Jim Rakete hat sie als Teamplayerin, Sinnsucher und Fragensteller charakterstark und unverfälscht mit seiner einmaligen Bildersprache abgebildet.


Fairtrade - ein gutes Gefühl
Fairtrade-Unterstützerin Annett Louisan ließ es sich nicht nehmen, bei der Plakat-Premiere in Berlin mit dabei zu sein. Gemeinsam mit Dieter Overath klebte sie ihr Motiv an die Plakatwand: Als "Genussmensch" vergnügt sie sich mit Schwamm und Schokoriegel in einer schaumgefüllten Badewanne am Potsdamer Platz. "Der Titel passt perfekt zu mir. Ich genieße gerne, möchte dabei aber anderen nicht schaden. Bei Fairtrade habe ich beides: Genuss und das Gefühl etwas Gutes zu tun", so die Musikerin.


Eine bewusste Entscheidung für Fairtrade
Zuletzt ließ sich Karoline Herfurth für die Kampagne ablichten. Weil die Schauspielerin leidenschaftlich gerne shoppen geht, nimmt sie als "Stoffwechslerin" ein Bad in unbehandelter Baumwolle. "Früher dachte ich bei fair gehandelter Kleidung an nicht gerade modische Bio-Klamotten. Aber heute habe ich gelernt, dass man mit der Einstellung echt hinterher ist. Mode und Fairtrade muss kein Widerspruch sein. Das ist eine tolle Entdeckung", so die 26-jährige während des Fotoshootings. So wie die anderen Prominenten auch, hat sich Karoline Herfurth sehr bewusst dafür entschieden, eines der Gesichter der Fairtrade-Kampagne zu werden: "Ich finde das eine großartige Aufgabe. Ich überlege mir sehr genau, was ich unterstützen möchte", sagte Herfurth.


Fairtrade boomt! - auch im ersten Halbjahr 2010
Nachdem 2009 ein Umsatz-Plus mit Fairtrade-gesiegelten Produkten von 26 Prozent verzeichnet werden konnte, sprechen auch die Zahlen für das erste Halbjahr 2010 für den Erfolg des Fairen Handels: Die stärksten Absatz-Steigerungen konnten bei Blumen (+12 %), Kaffee (+22 %), Fruchtsäfte (+32 %), Textilien aus Fairtrade-Baumwolle (+44%) und Zucker (+23 %) erreicht werden. Beim Kaffee ist es der Außer-Haus-Markt (+54 %), der durch den Ausbau der Distribution zulegen konnte. Vor allem der Kaffeeröster J. J. Darboven, Tchibo und die Kaffeehauskette Starbucks bilden hier die Wachstumsmotoren. Das Plus im Bereich Fairtrade-Baumwolle kommt durch die Einführung von Textilien aus Fairtrade-Baumwolle bei Adler, gesteigerte Abverkäufe bei Meyer Hosen und Aktionswaren bei Lidl zustande. Für den Zuwachs im Bereich Zucker ist vor allem die Umstellung von Ben & Jerry's auf Fairtrade verantwortlich.

Allein die Fairtrade-Bananen konnten neben den konventionell gehandelten Früchten nicht bestehen, so dass der Absatz um die Hälfte gesunken ist: Grund sind die aggressive Preispolitik und immer neue Preissenkungen im Handel. Für das zweite Halbjahr 2010 werden jedoch geringere Rückgänge erwartet: In Kürze gibt es fair gehandelte Bananen auch bei Kaufland, die Warenhauskette Globus plant die Fairtrade-Bananen besonders zu bewerben und Gespräche mit anderen Handelspartnern über Neu-Einführungen laufen.


Weitere Terminhinweise
Auch in vielen Fairtrade-Städten finden Aktionen zum Start der Fairtrade-Kampagne statt. Zum Beispiel in Abensberg, Dortmund, Saarbrücken, Trier und Wolfsburg.

Die Fotokampagne findet im Vorfeld der Fairen Woche 2010 statt. Die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland, lädt in diesem Jahr vom 13. bis 26. September zum Mitmachen unter dem Motto "Fair schmeckt mir!" ein.

Näheres zu den Terminen unter www.transfair.org


TransFair e. V.
Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte. TransFair wird von 36 Mitgliedsorganisationen unterstützt. Derzeit bieten in Deutschland 150 Lizenznehmer rund 1.000 Fairtrade-Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse, Kakao, Honig, Bananen, Fruchtsäfte, Eistees, Wein, Sportbälle, Reis, Gewürze, Rosen und Textilien aus Fairtrade-Baumwolle an. Die Fairtrade-Produkte sind in über 30.000 Supermärkten, in den Lebensmittelabteilungen der Warenhäuser, im Naturkosthandel und in allen Weltläden erhältlich. Darüber hinaus schenken rund 15.000 Kantinen, Cafés, Mensen und Hotels fair gehandelten Kaffee und andere Produkte aus.

Mit der Kontrolle der Fairtrade-Standards ist die unabhängige Zertifizierungsorganisation FLO-CERT GmbH beauftragt, die der internationalen Akkreditierungsnorm für Zertifizierungsorganisationen ISO 65 entspricht.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. August 2010
TransFair e.V.
Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der "Dritten Welt" e.V.
Remigiusstr. 21, 50937 Köln
Telefon: (0) 221 - 94 20 40 -31, Fax: (0) 221 - 94 20 40 -40
E-Mail: presse@transfair.org
Internet: http://www.transfair.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. August 2010