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MELDUNG/451: Deutschland ist Vorreiter beim Klimaschutz (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - Berlin, 14. April 2014

Deutschland ist Vorreiter beim Klimaschutz



Der neue Bericht des Weltklimarats IPCC wurde am 13. April in Berlin vorgelegt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen darin zu dem Schluss, dass die international vereinbarte Obergrenze von maximal 2°C Erderwärmung mit ambitionierter Klimapolitik noch eingehalten werden kann. Allerdings mahnen die Autoren auch zur Eile. Demnach würde eine weitere Verzögerung von anspruchsvollen Klimaschutzmaßnahmen die Zahl der technologischen Optionen empfindlich reduzieren und die Kosten des Klimaschutzes erheblich erhöhen.

Anlässlich der Vorstellung des Berichts erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Deutschland werde sich weiter für ein verbindliches Klimaschutzziel in Europa einsetzen. Ziel müsse die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in der EU um mindestens 40 Prozent bis 2030 sein. Dies müsse Teil einer Zieltrias aus Treibhausgasreduktion, Ausbau der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz sein. Die EU sollte sich möglichst schnell zu diesem Klimaziel bekennen.

Wirtschaftswachstum und CO2-Ausstoss entkoppeln

Deutschland ist beim Klimaschutz bereits seit langem Vorreiter. So wurde das Ziel des Kyoto-Protokolls, den CO2-Ausstoss bis 2012 um 21 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern, mit einer Einsparung von rund 26 Prozent bei Weitem übertroffen. Kein anderer EU-Mitgliedsstaat konnte seine Emissionen derart stark verringern. Und das, obwohl die Wirtschaftsleistung hierzulande im gleichen Zeitraum deutlich angestiegen ist. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel betonte: "Deutschland hat einen sehr erfolgreichen Weg hin zu einer sauberen Energieproduktion hinter sich." Allerdings zeigt der Bericht des Weltklimarats auch, dass in Deutschland und weltweit noch weitere Anstrengungen für einen wirksamen Klimaschutz erforderlich sind.

Klimaschutz geht nur global

Entscheidend für den Klimaschutz ist, dass auch andere Länder mit hohen CO2-Emissionen wie die USA und China anspruchsvolle Klimaschutzanstrengungen unternehmen. Deutschland und auch die EU allein wären viel zu klein, um weltweiten Klimaschutz zu gewährleisten. Dazu müssten in diesem und im nächsten Jahr, also bis zur UN-Klimakonferenz in Paris, die Weichen für ein verbindliches, weltweites Abkommen für die Zeit nach 2020 gestellt werden.

Deutschland als Vorreiter bei erneuerbaren Energien

An ein Industrieland wie Deutschland sind die Erwartungen hoch. Als Vorreiter bei den erneuerbaren Energien müsse das Land jetzt zeigen, dass eine klimafreundliche, langfristig sichere, unabhängige Energieerzeugung unter realen Bedingungen machbar ist, so der Bundeswirtschaftsminister. "Wenn Deutschland mit seiner Energiewende erfolgreich zeigt, dass das machbar ist, dann wird der Beitrag unseres Landes zu einer weltweit großen Wirkung führen", sagte Gabriel.

Die Zusammenfassung des Berichts finden Sie auf der Webseite der deutschen Koordinierungsstelle des IPCC.

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 14. April 2014
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
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E-Mail: info@bmwi.bund.de
Telefon: 030-186150


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2014