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MELDUNG/606: Regionalen Zusammenhalt stärken - im Ruhrgebiet und in ganz Deutschland (BMWi)


Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Landes Nordrhein-Westfalen - Berlin, 10. Februar 2016

Regionalen Zusammenhalt stärken - im Ruhrgebiet und in ganz Deutschland


In Gelsenkirchen diskutieren heute Dr. Rainer Sontowski, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Garrelt Duin, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung über die "Zukunft der Regionalpolitik im Ruhrgebiet". Nach dem Wegfall des Solidarpaktes II wollen Bund und Länder ein gesamtdeutsches Fördersystem entwickeln, mit dem das regionale Wachstum in Ostdeutschland, im Ruhrgebiet aber auch an der Nordseeküste gestärkt wird. Das gemeinsame Ziel ist klar: Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland trotz ungleicher regionaler Ausgangsbedingungen.

Staatssekretär Dr. Rainer Sontowski erläutert das Engagement der Bundesregierung: "Das Ruhrgebiet und seine Bewohner haben in den vergangenen Jahrzehnten einen beispiellosen Strukturwandel erlebt. Der Bund steht auch nach dem Wegfall des Solidarpaktes II zu seiner regionalpolitischen Verantwortung. Die Menschen in allen Regionen sollen gleiche Chancen haben. Deswegen arbeiten wir mit voller Kraft daran, die Regionalpolitik zu einem integrierten gesamtdeutschen System weiter zu entwickeln."

Wirtschaftsminister Garrelt Duin: "Das Ruhrgebiet ist Meister des Wandels. Das hat sich bis China herumgesprochen. Heute steht die Region für die am stärksten verdichtete Hochschullandschaft Europas. Jetzt kommt es darauf an, diese Exzellenzen enger zu vernetzen, Wissen an kleine und mittlere Unternehmen weiterzugeben. Wir verknüpfen so unsere industrielle Basis mit den Ideen junger, kreativer Start-ups. Diese Zusammenarbeit kann und soll zu einem digitalen Alleinstellungsmerkmal für Nordrhein-Westfalen werden."

Die künftige Regionalförderung muss auf die unterschiedlichen regionalen Bedürfnisse und Strategien eingehen. Ziel ist, die regionale Wachstumskraft zu stärken und Innovationspotenziale zu heben. Deshalb brauchen gerade strukturschwache Regionen eine bessere Infrastruktur und Wachstumsimpulse. Im Rahmen des Workshops stellten die Prognos AG und die InWIS an der Ruhr-Universität Bochum dazu ein Gutachten zu den "Lehren aus dem Strukturwandel im Ruhrgebiet für die Regionalpolitik" vor, das sie im Auftrag des BMWi erstellt haben. Für die Weiterentwicklung der Regionalförderung empfehlen die Gutachter, den Strukturwandel in Richtung Wissensgesellschaft weiter zu führen, den digitalen Wandel zu steuern und die Infrastruktur zu sichern. Die zukünftige Förderpolitik solle interdisziplinär und politikfeldübergreifend ausgerichtet werden.

Der Workshop ist der Auftakt zu einer breiten Diskussion über die Zukunft der Regionalpolitik, die das BMWi in den nächsten Monaten bundesweit führen will. Der Auftaktworkshop wurde gemeinsam vom BMWi, dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen und der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH veranstaltet.

Das Gutachten "Lehren aus dem Strukturwandel im Ruhrgebiet für die Regionalpolitik" finden Sie unter:
http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=751430.html

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 10. Februar 2016
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Telefon: 030-186150
E-Mail: info@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2016

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