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MARKT/1400: Übergrößen-Models steigern das Selbstwertgefühl von Verbrauchern weniger (idw)


Universität zu Köln - 25.03.2010

Übergrößen-Models steigern das Selbstwertgefühl von Verbrauchern weniger

Aktuelle Studie der Universität zu Köln, Arizona State University und Erasmus-Universität Rotterdam


Eine aktuelle gemeinsame Studie der Universität zu Köln, der Arizona State University und der Erasmus-Universität in Rotterdam belegt, dass Werbung mit molligen Models bei Otto-Normal-Verbrauchern nicht unbedingt erfolgversprechender ist. Das Selbstwertgefühl ist höher, wenn dünne Models werben.

"Unsere Forschung zeigt, dass sich Personen spontan mit den Models vergleichen, die Ihnen aus der Werbung entgegen lachen. Diese sozialen Vergleiche beeinflussen, wie wir uns selbst sehen und uns verhalten", sagt der an der Studie mitwirkende Professor, Thomas Mussweiler, Leiter des Lehrstuhls für Sozialpsychologie an der Universität zu Köln.

Das Ergebnis der Studie erscheint in der aktuellen April-Ausgabe des renommierten amerikanischen Journal of Consumer Research mit dem Titel "The Effects of Thin and Heavy Media Images on Overweight and Underweight Consumers: Social Comparison Processes and Behavioral Implications".
(Link zur Studie: http://www.journals.uchicago.edu/toc/jcr/current)

Für die Studie haben die Wissenschaftler Probandinnen mit unterschiedlichem Gewicht Bilder von Models gezeigt, die entweder extrem dünn, moderat dünn, moderat mollig oder extrem mollig waren. Normalgewichtige Frauen zeigten ein höheres Selbstwertgefühl, wenn auf den Bildern moderat dünne Models anstelle von moderat molligen Models abgelichtet waren. Molligere Probandinnen hatten hingegen ein niedriges Selbstwertgefühl, unabhängig davon, welches Bild sie gezeigt bekamen. Auch extrem mollige Models steigerten das Selbstwertgefühl hier nicht.

Ein anderes Experiment der Studie zeigt, dass normalgewichtige Menschen nach dem Betrachten von Werbeanzeigen weniger (im Experiment) Kekse essen, wenn sie extrem dünne Models in der Werbung sehen, als wenn extrem mollige Models in der Werbung auftauchen.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution19


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität zu Köln, Gabriele Rutzen, 25.03.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2010