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STATISTIK/3304: 8,6 Millionen Menschen mit unerfülltem Wunsch nach (mehr) Arbeit (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 29.06.2010

8,6 Millionen Menschen mit unerfülltem Wunsch nach (mehr) Arbeit


WIESBADEN - Im Jahr 2009 wünschten sich 8,6 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis von Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung mit. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 4,2 Millionen Unterbeschäftigten, 3,2 Millionen Erwerbslosen und 1,2 Millionen Personen in Stiller Reserve.

Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und erklärten, für diese auch zur Verfügung zu stehen. In Deutschland waren 2009 immerhin 10,9% der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt. Teilzeitbeschäftigte äußern relativ häufiger (22,2%) den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden als Vollzeitbeschäftigte (6,8%).

Zu den Erwerbslosen werden Personen gezählt, die nicht erwerbstätig sind, aber in den letzten vier Wochen aktiv nach einer Tätigkeit gesucht haben und für eine Arbeit auch innerhalb von zwei Wochen zur Verfügung stünden.

Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen überhaupt keine Arbeit. Sie gelten nach den strengen Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation zwar nicht als erwerbslos, weisen aber dennoch eine hohe Nähe zum Arbeitsmarkt auf. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar Arbeit suchen, jedoch im Moment kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Stillen Reserve zählen Personen, die aus verschiedenen Gründen keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch verfügbar sind. Im Jahr 2009 gehörten 5,7% der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve.


Ausführlichere Informationen und Hintergründe bietet ein heute veröffentlichter Artikel im STATmagazin des Statistischen Bundesamtes.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.226 vom 29.06.2010
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2010