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STATISTIK/3359: Gender Pay Gap bei jungen Erwerbstätigen deutlich geringer (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 13.09.2010

Gender Pay Gap bei jungen Erwerbstätigen deutlich geringer


WIESBADEN - In den vergangenen Jahren lag der Gender Pay Gap konstant bei 23%, das heißt der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen war um 23% geringer als der von Männern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Verdienststrukturerhebung 2006 mitteilt, fiel der Verdienstunterschied von Männern und Frauen je nach Alter unterschiedlich aus. Während er bei den Berufsanfängern unter 25 Jahren nur bei 2% lag, war er bei Erwerbstätigen am Ende des Berufslebens (60 Jahre und älter) mit 30% erheblich höher.

Auffallend ist der deutliche Anstieg des Verdienstunterschiedes bis zu den mittleren Altersjahrgängen: Bei den 25- bis 29-Jährigen lag er bei 8%, bei den 35- bis 39-Jährigen betrug er mit 21% bereits das 2 ½-fache. In den folgenden Altersklassen stieg der Gender Pay Gap nur noch moderat. Für die Frauen im Alter von 40-59 Jahren bewegte er sich zwischen 26% und 29%.

Diese altersabhängige Entwicklung des Verdienstunterschiedes von Männern und Frauen wird unter anderem von Faktoren wie der Geburt von Kindern, Erwerbsunterbrechungen oder dem Verlauf der beruflichen Karriere beeinflusst.

Bei der Interpretation der Werte sollte berücksichtigt werden, dass es sich um den unbereinigten Gender Pay Gap handelt. Aussagen zum Unterschied in den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und so weiter sind damit nicht möglich.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.322 vom 13.09.2010
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2010