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STATISTIK/3646: Außenhandel 1. Halbjahr 2011 - Exporte steigen um 14,7% (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 15.09.2011

Außenhandel 1. Halbjahr 2011: Exporte steigen um 14,7%


WIESBADEN - Die deutschen Ausfuhren stiegen von Januar bis Juni 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um insgesamt 14,7% auf 525,6 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das ein preisbereinigter Anstieg um 10,1%.

Die Versendungen in die EU-Mitgliedsländer erhöhten sich nominal um 13,4% auf 317,3 Milliarden Euro und verzeichneten damit einen geringeren Anstieg als die deutschen Gesamtausfuhren. In die Eurozone wurden Waren für insgesamt 214,7 Milliarden Euro (+11,9%) geliefert, in die nicht zur Eurozone zählenden EU-Länder gingen Waren im Wert von 102,6 Milliarden Euro (+16,7%).

Im ersten Halbjahr 2011 haben innerhalb der EU vor allem die Ausfuhren nach Osteuropa zugenommen, allen voran in die baltischen Staaten (Estland +39,5%, Litauen +31,5%, Lettland +31,0%), aber auch in die Slowakei (+28,3%), nach Polen (+21,0%), in die Tschechische Republik (+20,3%) und nach Rumänien (+18,5%). Die Lieferungen nach Griechenland (-7,9%) und Portugal (-2,2%) sind im gleichen Zeitraum hingegen zurückgegangen.

Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU ("Drittländer") stiegen um 16,7% auf 208,3 Milliarden Euro und erhöhten sich damit etwas stärker als die Gesamtausfuhren. Ihr Anteil an den gesamten deutschen Ausfuhren betrug im ersten Halbjahr 2011 39,6%. Besonders hohe Zuwächse gab es hier unter anderem bei den Lieferungen in die Türkei (+45,0% auf 10,6 Milliarden Euro), in die Russische Föderation (+38,7% auf 15,8 Milliarden Euro) und nach China (+25,2% auf 31,6 Milliarden Euro). Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten nahmen im Vergleich dazu nur um 14,0% auf 35,2 Milliarden Euro zu. Unterdurchschnittliche Exportzuwächse beim Export in Drittländer verzeichneten auch der Handel mit der Schweiz (+15,0% auf 23,0 Milliarden Euro), mit Japan (+11,4% auf 7,0 Milliarden Euro), mit Brasilien (+9,2% auf 5,4 Milliarden Euro) und Kanada (+13,1% auf 3,6 Milliarden Euro).

Die deutschen Einfuhren wiesen im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 16,4% auf und beliefen sich auf 446,5 Milliarden Euro. Preisbereinigt erhöhte sich die Einfuhr um 7,3%.

Die Eingänge aus der Europäischen Union stiegen um 16,1% auf 253,3 Milliarden Euro, aus den Ländern außerhalb der EU wurden Waren im Wert von insgesamt 193,2 Milliarden Euro bezogen (+16,8%). Innerhalb der EU stiegen die Warenbezüge aus einigen osteuropäischen Ländern überdurchschnittlich an, unter anderem aus Estland (+37,5%), Rumänien (+28,2%), Bulgarien (+24,0%), Slowenien (+23,4%), der Slowakei (+21,8%), der Tschechischen Republik (+18,4%) und Polen (+17,1%).

Deutlich mehr Waren als im ersten Halbjahr 2010 konnten Brasilien und Indien im ersten Halbjahr 2011 in Deutschland absetzen: Der Handel mit Brasilien wuchs um 38,8% auf 5,8 Milliarden Euro, Indien setzte 35,9% mehr Waren im Wert von insgesamt 3,9 Milliarden Euro ab.


Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.340 vom 15.09.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2011