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STATISTIK/3648: Erzeugerpreise August 2011 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 20.09.2011

Erzeugerpreise August 2011: +5,5% gegenüber August 2010


WIESBADEN - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im August 2011 um 5,5% höher als im August 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank der Index gegenüber dem Vormonat Juli 2011 um 0,3%. Dies war der erste Rückgang gegenüber dem Vormonat seit Dezember 2009 (-0,1%).

Energie war im August 2011 um 10,7% teurer als im August 2010, gegenüber dem Vormonat Juli 2011 fielen die Preise um 0,6%. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im August 2011 um 3,3% höher als im August 2010. Gegenüber Juli 2011 sanken sie leicht um 0,1%.

Mineralölerzeugnisse kosteten im August 2011 insgesamt 16,9% mehr als im August 2010. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise um 1,9%. Leichtes Heizöl wies mit +25,5% eine besonders hohe Jahresveränderungsrate auf, gegenüber Juli 2011 sanken die Preise jedoch um 4,7%. Auch die Preise für Dieselkraftstoff (+14,3%) und Motorenbenzin (+10,5%) lagen weit über dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat fielen hier ebenfalls die Preise, für Dieselkraftstoff um 2,7% und für Motorenbenzin um 2,2%. Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff kostete 16,3% mehr als im August 2010, allein gegenüber Juli 2011 stiegen die Preise um 7,5%.

Die Preise für Erdgas lagen im August 2011 um 15,3% über dem Vorjahresstand, gegenüber Juli 2011 stiegen sie um 0,5%. Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen,mussten 18,7% mehr bezahlen als im August 2010 (+0,3% gegenüber Juli 2011). Für Haushalte war Erdgas 4,6% teurer als ein Jahr zuvor (+0,6% gegenüber Juli 2011).

Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet 6,4% höher als im August 2010, gegenüber Juli 2011 sanken sie um 1,0%. Für Sondervertragskunden lagen die Preise um 10,6% höher als im August 2010 (-0,4% gegenüber Juli 2011). Für Haushalte stiegen die Strompreise seit August 2010 um 6,7%, (+0,1% gegenüber Juli 2011).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im August 2011 um 4,9% teurer als im August 2010 (-0,1% gegenüber Juli 2011). Zu dieser Veränderungsrate trugen vor allem die Preise für Metalle und für chemische Grundstoffe bei. Metalle waren 6,6% teurer als im August 2010 (-0,8% gegenüber Juli 2011), Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 12,2% mehr (-1,8% gegenüber Juli 2011). Für chemische Grundstoffe musste 7,6% mehr bezahlt werden (+0,1% gegenüber Juli 2011). Die höchste Jahresveränderungsrate wiesen die Preise für Edelmetalle und deren Halbzeug mit +47,4% auf, allein gegenüber Juli 2011 stiegen sie um 10,7%.

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von August 2010 bis August 2011 um 3,7%. Gegenüber Juli 2011 blieben sie unverändert. Die Nahrungsmittelpreise stiegen seit August 2010 um 5,7% (ebenfalls unverändert gegenüber Juli 2011). Die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte waren um 31,8% höher als ein Jahr zuvor, sanken jedoch gegenüber Juli 2011 um 0,4%. Kaffee verteuerte sich gegenüber August 2010 um 17,3% (unverändert gegenüber Juli 2011). Butter und andere Fettstoffe aus Milch kosteten 8,6% mehr (-1,0% gegenüber Juli 2011), Margarine und ähnliche Nahrungsfette waren um 10,4% teurer (+1,2% gegenüber Juli 2011). Demgegenüber war Zucker um 2,4% billiger als im August 2010 (+0,5% gegenüber Juli 2011).

Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im August 2011 um 2,1% gegenüber August 2010, für Investitionsgüter um 1,2%.


Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Bereich Themen, Preise, Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte unter "Neuerscheinung" kostenfrei erhältlich ist. Basisdaten und lange Zeitreihen können ebenfalls kostenfrei über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.342 vom 20.09.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2011