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UNTERNEHMEN/2442: Mitarbeiter der Generation Y ins Unternehmen einbinden (idw)


International School of Management (ISM) - 09.10.2014

"Keine Angst: Die wollen (auch) arbeiten" - Mitarbeiter der Generation Y ins Unternehmen einbinden



Junge Nachwuchskräfte bringen neue Ideen und bieten für Unternehmen ein großes Potenzial. Gleichzeitig sind sie nicht gewillt, sich bedingungslos in bestehende Strukturen einzufügen. Viele Unternehmen haben damit ein Problem. Auf der soeben zu Ende gegangenen Verbandstagung der europäischen Messe- und Eventzentren (EVVC) in Kassel räumte Event-Experte Prof. Dr. Bernd Schabbing von der International School of Management (ISM) mit Vorurteilen und unnötigen Ängsten bei der Einbindung der sogenannten "Generation Y" in Unternehmen auf.

Gerade bei der Gewinnung des aktuellen Nachwuchses begleiten häufig Vorurteile die Suche nach jungen Fachkräften. Und die "Generation Y", wie die jüngeren Geburtsjahrgänge von 1980 bis etwa 2000 oft genannt werden, hat in der Tat einige Besonderheiten. Besonderheiten, die auch Chancen sein können, wie Schabbing den etwa 50 Teilnehmern seines Workshops auf der EVVC-Tagung darstellte. "Der Nachwuchs ist zwar sehr selbstbewusst und will selbstständig arbeiten, sucht aber gleichzeitig den kontinuierlichen Austausch mit der Führungskraft", erklärt Schabbing. "Für Lob sind die jungen Leute empfänglich und nehmen auch sonst - wie bei facebook - gerne laufend Kommentare zu ihrer Arbeit entgegen." Kritik und Feedback müssen aber konstruktiv formuliert sein, sonst sinkt die Motivation und die Loyalität zum Unternehmen.

Für die Event- und Tagungsbranche ist noch ein weiterer Aspekt der Generation Y wichtig: Der fließende Übergang zwischen Berufs- und Privatleben. So sind die meisten der "Yer" permanent online und verfolgen auch am Wochenende ihre Firmenmails oder Whatsapp-Nachrichten. Gleichzeitig erwarten sie, auch während der Arbeitszeit ihre privaten Netzwerke mit Hilfe der Neuen Medien pflegen zu können. Für eine Branche, die auf Flexibilität und High-Tech wie kaum eine andere angewiesen ist, sind das gute Nachrichten, die aber auch zum Umdenken zwingen: So darf privates Surfen im Büro nicht weiter verboten sein und auch die Arbeitsplatzausstattung muss stimmen. Gleiches gilt für Arbeitszeiten, die gern flexibel sein dürfen. Nur bei großen Aufgaben oder besonderen äußeren Zwängen werden enge Vorgaben des Unternehmens akzeptiert - und wenn die Nachwuchskräfte wirklich durch das Projekt motiviert sind. Denn ohne Motivation läuft bei dieser Generation wenig, sei es durch anspruchsvolle, neue und verantwortungsvolle Arbeit mit großem Freiraum - oder auch durch Anreize wie Geld und Lob.

Auch manches Andere irritiert auf den ersten Blick: Junge Arbeitnehmer erwarten beispielsweise, dass sich Unternehmen ihren Wertvorstellungen anpassen, wollen Kindern gleich zu Karrierebeginn und sagen Nein zu ständiger Verfügbarkeit und fremdbestimmter Arbeit.

Damit liegt nun viel mehr Verantwortung und Steuerungsbedarf bei der Führungskraft, die weniger "Chef" als vielmehr Coach und väterlicher Freund für die neuen Mitarbeiter sein muss. Auch die Art der Führung wird sich ändern: An Stelle von operativen Vorgaben erwarten die neuen Fachkräfte klare und konkrete Ziele, aber eben auch den Freiraum, sich den Weg zum Ziel selber zu suchen. Beides ist nicht neu, sondern wird in Führungskräfteseminaren schon seit vielen Jahren gepredigt - bisher aber noch nicht mit flächendeckendem Erfolg von den Führungskräften beherzigt und umgesetzt.

"Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass der sogenannte 'War for Talents' Machtverhältnisse umkehren wird. Es geht längst nicht mehr darum, die fachlich Passenden zu finden, sondern sich auch Gedanken darum zu machen, welche Wertevorstellungen und Motivationstreiber am besten zum Unternehmen passen", so Schabbings abschließende Empfehlung an die Teilnehmer des Workshops. Das große Interesse unter den Verbandsmitgliedern am Workshop zeigte einmal mehr, dass der Umgang mit der Generation Y ein wichtiges Thema ist. "Einfache Lösungen gibt es nicht. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, welcher Typ zum Unternehmen passt und darauf aufbauend individuell maßgeschneiderte Anreiz- und Steuerungssysteme zu entwickeln. Und die Unternehmen müssen lernen, sich frühzeitig beim Bewerber zu bewerben - auch das wird eine große Herausforderung sein."


Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den einschlägigen Hochschulrankings firmiert die ISM regelmäßig an vorderster Stelle. Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg und ab Herbst 2014 auch in Köln. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich durch Internationalität und Praxisorientierung aus. Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 160 Partneruniversitäten der ISM.

Weitere Informationen unter:
http://www.ism.de
- Ausführliche Informationen zum Studienangebot der ISM

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution355

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
International School of Management (ISM), Daniel Lichtenstein, 09.10.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Oktober 2014