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VERKEHR/1167: Deutschland, wir haben ein (Verkehrs-)Problem (idw)


Technische Universität Berlin - 01.02.2011

TU Berlin: Deutschland: Wir haben ein (Verkehrs-)Problem

Schienenverkehrs-Experte und TU-Professor Markus Hecht analysiert die Krise der Berliner S-Bahn und der Deutschen Bahn


Chaos herrscht auf deutschen Schienenwegen, bei der S-Bahn Berlin, im Fernverkehr, im Regionalverkehr und - weniger von der Öffentlichkeit bemerkt - auch im Schienengüterverkehr. Nur strukturelle Änderungen könnten helfen, meint der Schienenverkehrsexperte der TU Berlin Markus Hecht.

Professor Dr. Markus Hecht ist geschäftsführender Direktor des TU-Instituts für Land- und Seeverkehr und Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge. In dem jüngst erschienenen Hochschulmagazin "TU intern" analysiert der Experte umfassend die Krise der Deutschen Bahn. Er stellt dar, wie der geplante Börsengang zur Finanzbeschaffung die Rückstellung dringend erforderlicher Investitionen nach sich zog, welche Auswirkungen dieses auf das komplexe Netzwerk des deutschen Schienen-, Personen- und Güterverkehrs hatte, welcher Handlungsbedarf sich nun daraus für die deutsche und die europäische Politik ergibt und mit welchen Lösungen, die über strukturelle Änderungen führen, die Krise bewältigt werden kann.

Es wird aufgezeigt, dass die Probleme der Bahn nicht Einzelereignisse sind wie "Stuttgart 21", die S-Bahn-Dauerkrise in Berlin, ausfallende Klimaanlagen im Hochsommer, Güterzuglärm im Rheintal oder nichtbediente Strecken im Regionalverkehr. Vielmehr geht das Problem tiefer, insbesondere die beim Beginn der Bahnreform richtigerweise definierten Wachstumsziele wurden nicht erreicht und werden ohne strukturelle Änderung nicht erreicht werden können.

Jedoch ist die Eisenbahn ein ideales Instrument zur Klima- und Strukturpolitik. Deshalb sind zwar die aktuell sichtbaren Probleme schnellstmöglich zu lösen, aber gleichzeitig auch die eher strukturellen anzupacken, damit das Wachstum im "Modal Split", die dringend benötigte Lärmminderung und die Stärkung des Industriestandortes Deutschland wirklich erfolgen können. Dauerhaft kann die hohe Exportquote der Deutschen Bahnindustrie nur gehalten werden, wenn die Produkte vor Ort auch vorbildlich eingesetzt werden.

Sie finden den vollständigen Bericht online unter:
www.tu-berlin.de/?id=96026

Weitere Informationen unter:
http://www.tu-berlin.de/?id=96026
http://www.schienenfzg.tu-berlin.de
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution52


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Berlin, Stefanie Terp, 01.02.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2011