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VERKEHR/1282: Gewerbeverkehr kann Tür zur Elektromobilität öffnen (idw)


Fraunhofer-Gesellschaft - 02.05.2013

Gewerbeverkehr kann Tür zur Elektromobilität öffnen



Trotz zahlreicher Initiativen blieb der breite Durchbruch der Elektromobilität bei privaten Pkws bisher aus. Doch vielleicht hat man sich bisher einfach nur auf den falschen Markt konzentriert. »Im Vergleich zum privaten Automobil sind gewerblich genutzte Fahrzeuge bereits heute sehr interessant für den Einsatz von E-Mobilen«, sagt Prof. Dr. Martin Wietschel vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Der Wissenschaftler hat im vergangenen Jahr bundesweit 350 gewerbliche Fahrprofile erhoben und ausgewertet. Sein Fazit: »Bei bis zu einer Million dieser kleinen Lieferwägen und Pkws kann es sich künftig für den Betreiber lohnen, von Modellen mit Verbrennungsmotoren auf Elektroautos zu wechseln.« Das ist ein Viertel aller im deutschen Gewerbeverkehr eingesetzten Autos. Die E-Automobile machen überall dort Sinn, wo Fahrzeuge möglichst täglich im Einsatz sind, sowie planbare und nicht zu weite Routen fahren - also zum Beispiel bei Paket- oder Pflegediensten.

Zusammen mit den Partnern des Innovationsclusters »Regional Eco Mobility 2030« (www.rem2030.de) hat Wietschel mittlerweile eine umfangreiche Datenbank aufgebaut. »Bisher gab es kaum Zahlen über das Fahrverhalten von gewerblich genutzten Fahrzeugen in Städten. Im Fokus stand meist der Privat-Pkw«, so der Leiter der Abteilung »Energiewirtschaft« am ISI. Das Cluster ist interdisziplinär breit aufgestellt: Neben weiteren Forschungsinstituten sind Fahrzeughersteller, Kommunen und Verbände beteiligt. »Die Marktanalyse liefert uns Daten, um ein modernes Stadtfahrzeug zu entwickeln, das die Vorteile von Batterie und Brennstoffzelle kombiniert sowie intelligente Softwarelösungen integriert«, umreißt Wietschel die Ziele von REM 2030.

Weitere Informationen unter:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Gesellschaft, Britta Widmann, 02.05.2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2013