Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) - 19.08.2016
Renaissance der Straßenbahn
Neue Ausgabe der Fachzeitschrift "Informationen zur Raumentwicklung" erschienen
Es ist nicht lange her, da verabschiedete sich die Straßenbahn aus dem Bild vieler Städte. Als modern galten der Bus oder die U-Bahn. Mittlerweile liegen Straßenbahnen als umweltverträgliches Verkehrsmittel wieder im Trend. Viele Städte in Europa bauen ihre vorhandenen Netze aus, setzen neue Fahrzeuge ein und erweitern das Angebot. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) widmet sich deshalb in einer neuen Ausgabe seiner Fachzeitschrift Informationen zur Raumentwicklung der Bedeutung von Straßenbahnen für eine nachhaltige städtische Mobilität und für die Stadtentwicklung insgesamt.
Welche Ziele und Strategien verfolgen Kommunen und Verkehrsbetriebe beim
Neu- und Ausbau von oberirdischen Straßenbahnen sowohl in der Innenstadt
als auch zur Erschließung neuer Wohngebiete und
Infrastruktureinrichtungen? Wie sehen gelungene Planungs- und
Beteiligungsprozesse im Dialog mit den Bürgern und eine gelungene
städtebauliche Integration aus? Wie nutzen verschiedene Kommunen die
Straßenbahn gezielt als Instrument der Stadtentwicklung? Diese und weitere
Fragen beantwortet das Themenheft "Straßenbahnen und Stadtentwicklung" aus
der Perspektive von Wissenschaft und Praxis - und geht dabei auch auf
konkrete Projekte ein, die aktuell geplant und umgesetzt werden. Sie alle
zeigen, dass die klassische Straßenbahn - die Tram in moderner Form - eine
große Zukunft als wichtige Säule einer nachhaltigen städtischen Mobilität
hat.
"Den Städten, die an der Straßenbahn festhielten, bieten sich heute beste Voraussetzungen, um das Leitbild der Europäischen Stadt erfolgreich umzusetzen", sagt BBSR-Experte Mathias Metzmacher. "Die Tram hat ein enormes Leistungspotenzial, wenn sie im Umweltverbund und in der Stadtentwicklung gezielt eingesetzt und gestärkt wird. Damit können auch die erfreulichen Fahrgastzuwächse im Umweltverbund mit vertretbaren Kosten auf das richtige Gleis gesetzt werden."
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann, der das Heft zusammen mit BBSR-Referatsleiter Metzmacher konzipiert hat, betont: "Die Stadt- und Straßenbahnen sind zentrale Bestandteile der postfossilen Mobilität in Städten und tragen damit zur Umsetzung des Elektroverkehrs bei - werden allerdings bisher häufig nicht entsprechend gewürdigt." Der Verkehrs- und Stadtplanungsexperte ergänzt: "Viele Beispiele in Deutschland wie auch im Ausland zeigen die Potenziale für die Gestaltung öffentlicher Räume, die mit Bau und Umbau von Stadt- und Straßenbahnen verbundenen sind."
Das Heft nimmt seine Leser mit auf eine kleine Reise in die aktuelle und zukünftige städtische Mobilität mit einem seit über 100 Jahren bewährten Verkehrsmittel. Die Autoren blicken auf Potenziale und Herausforderungen, nennen Zahlen, Konzepte sowie Strategien und erweitern den Blick auf die Straßenbahn mit zahlreichen Fallbeispielen aus dem In- und Ausland.
Das Heft "Straßenbahnen und Stadtentwicklung" ist im Steiner Verlag erschienen und kann für 19 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden: service@steiner-verlag.de. Eine Leseprobe, Hintergrundinformationen zu den Autoren und weitere Informationen hält das BBSR auf seiner Website unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik "Veröffentlichungen" bereit.
Weitere Informationen zur Veröffentlichung:
www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/IzR/2016/4/izr4.2016.html
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt
für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung
im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben
der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und
Bauwesens.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution957
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR),
Christian Schlag, 19.08.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 23. August 2016
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