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VERBRAUCHERSCHUTZ/377: Sicheres Navi für private Sparer und Geldanleger (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 181 vom 21. August 2009

Sicheres Navi für private Sparer und Geldanleger

verbraucherfinanzwissen.de geht an den Start


Private Geldanleger müssen besser vor Falschberatungen gewappnet sein und benötigen hierzu eine verlässliche Qualifikation. Das nötige Rüstzeug zur Wahl und zum Umgang mit Geldanlagen bietet die neue Internetplattform "verbraucherfinanzwissen.de", das von der Verbraucherzentrale NRW konzipiert und betreut sowie mit Mitteln des Bundesverbraucherschutzministeriums finanziert wird.

Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner und NRW-Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg schalteten heute mit Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, das interaktive Angebot frei.

Knapp ein Jahr nach Ausbruch der Finanzkrise gewinnt die Aussicht auf eine satte Provision bei vielen Anbietern allmählich wieder Oberhand. Bei privaten Anlegern sind dagegen Unsicherheiten und Informationsdefizite nach wie vor groß. "Mit dem Internetangebot 'verbraucherfinanzwissen.de' wollen wir Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Art Routenplaner an die Hand geben, der sie sicher durch die Finanzwelt führt und ihnen einen zuverlässigen Weg zur gewünschten Geldanlage aufzeigt", erläutert Bundesverbraucherschutzministerin Aigner die Idee des Geldanlage-Navis. Das neue Portal ist Teil der "Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen", die vom Bundesverbraucherschutzministerium als Reaktion auf die hohen Verluste, die auch viele Verbraucher durch die Finanzmarktkrise erleiden mussten, im März ins Leben gerufen wurde. Mit der Novelle des Schuldverschreibungsgesetzes, das den Verbraucherschutz bei fehlerhafter Beratung verbessert, und der Durchführung einer Fachtagung, auf der Wirtschaftsakteure und Verbraucherschützer die Optimierung der Beratungsqualität bei Finanzdienstleistungen diskutierten, richtet sich das Finanzwissenportal nun als dritter Schwerpunkt der "Qualitätsoffensive" an die Ratsuchenden selbst.

"Die Finanzmarktkrise und die Anlageentscheidungen, die zahlreiche Verbraucher inzwischen bedauern, zeigen deutlich, wie sehr die Förderung des ökonomischen Wissens und der finanziellen Bildung gerade bei der individuellen Verwaltung der Spargroschen und des Privatvermögens nötig sind. Deshalb befürworten wir in Nordrhein-Westfalen jede Initiative, die Verbraucher befähigt, kompetenter mit ihren finanziellen Ressourcen umzugehen", wünscht NRW-Verbraucherschutzminister Uhlenberg dem neuen Portal viel Erfolg und zahlreiche User.

Im Zeitalter von Web 2.0 reicht die bloße Bereitstellung von Sachinformationen jedoch nicht mehr aus. Ratsuchende wollen auch einen interessanten Zugang zur komplexen Materie der Finanzwelt und darüber hinaus auch Sicherheit im Umgang mit Geldanlageprodukten durch den Austausch mit Experten und Gleichgesinnten gewinnen. "Aus diesem Grund machen wir uns die moderne Kommunikationstechnologie zunutze und eröffnen Verbrauchern von vornherein einen interaktiven Weg zu unserem neuen Angebot. Durch die Koppelung von Sachinformationen und moderiertem Austausch ist die Plattform verbraucherfinanzwissen.de eine ideale Ergänzung zu unserer individuellen Beratung rund um Geldanlagen und sonstige Finanzdienstleistungen, die wir landesweit in vielen Städten anbieten", hebt NRW-Verbraucherzentralenvorstand Müller die Vorzüge des neuen Angebots hervor.

Zum Auftakt startet verbraucherfinanzwissen.de mit einer zweiwöchigen Umfrage zur Beratungsqualität bei Geldanlagen. Nutzer können durch zwei Klicks verdeutlichen, wie sie sich inzwischen beraten fühlen und ob zwischen privaten und öffentlich-rechtlich geführten Banken oder weiteren Kreditinstituten und Finanzberatern ein qualitativer Unterschied besteht. Darüber hinaus können sich Interessenten auf den Informationsseiten über die verschiedenen Arten von Geldanlagen - etwa über börsengehandelte Indexfonds - schlau machen und weiter Wissenswertes nutzen - zum Beispiel eine Anleitung zum richtigen Verständnis eines Depotauszugs. Ein Leitfaden, mit dessen Hilfe Daten zur persönlichen Situation, Anlageziele, Risikoeinschätzung und gewünschte Laufzeit ermittelt werden, hilft bei der gewissenhaften Vor- und Nachbereitung eines Beratungsgesprächs zur Geldanlage. Nutzer haben zudem die Möglichkeit, durch den Austausch in Meinungsforen von den geschilderten Erfahrungen anderer Anleger zu profitieren. Ein lexikalisches ABC rund um Finanzdienstleistungen rundet das Online-Angebot ab. Im Hintergrund sorgt ein dreiköpfiges Team dafür, dass sich die Informationen bei www.verbraucherfinanzwissen.de auf aktuellem Stand befinden und das Angebot kontinuierlich weiterentwickelt wird.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 181 vom 21.08.2009
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. August 2009