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MELDUNG/281: Diskussion um das Prostitutionsgesetz - Die Branche steht nach wie vor am Pranger (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Berlin, 30. Oktober 2013

Diskussion um das Prostitutionsgesetz: Die Branche steht nach wie vor am Pranger



Berlin (DAV). Rechtssicherheit und soziale Anerkennung hatte sich die Politik als Zielrichtung vorgenommen, als sie Ende 2011 das Prostitutionsgesetz auf den Weg brachte. Eine Dekade später wird das Gesetz als gescheitert besprochen, die öffentliche Wahrnehmung hat sich nicht gedreht. Es wird viel über die Branche, aber wenig mit den Menschen über die Verhältnisse im Milieu gesprochen. Die Deutsche Anwaltauskunft wirft einen Blick hinter die Kulissen und jenseits der Diskussion.

"Die Medien und die Politik stürzen sich gerne auf den Dreck", sagt Karolina Leppert im Gespräch mit der Deutschen Anwaltauskunft. Leppert ist Vorstandsmitglied bei Hydra - einem Verein, der sich für die Rechte von Prostituierten einsetzt. Mit der Wirklichkeit der meisten Frauen habe das wenig zu tun. Entgegen der aktuellen Diskussion habe das Prostitutionsgesetz den Frauen sehr wohl etwas gebracht, so Leppert: "Das Gesetz ist ein kleiner Schritt in eine bessere Zukunft - heute fühlen sich Prostituierte ihren Kunden gegenüber nicht mehr rechtslos." Vor 2002 hätten die Frauen keine Grundlage gehabt, ihre Gage einzufordern. Heute könnten sie sogar einen Anwalt bemühen. Die Hydra-Aktivistin macht sich für eine Verbesserung der Arbeitsumstände stark. "Das Prostitutionsgesetz muss nachjustiert und ein Mindeststandard für die Arbeitsverhältnisse der Frauen eingeführt werden", so Leppert.

Lesen Sie mehr zum Thema in der Reportage "Prostitution am Pranger: Die Wahrheit liegt irgendwo im Dreck":
http://anwaltauskunft.de/magazin/gesellschaft/panorama/145/die-wahrheit-liegt-irgendwo-im-dreck/

Die Deutsche Anwaltauskunft ist ein Service des Deutschen Anwaltvereins: www.anwaltauskunft.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 54/13 vom 30. Oktober 2013
Deutscher Anwaltverein (DAV)
Pressesprecher Swen Walentowski
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2013