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EDITORIAL/152: Die Quelle (SB)



Wochendruckausgabe 152 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 12.10.2019


Aufgeschlagene Schattenblick-Zeitung in den Händen eines Lesers - Foto: © 2013 by Schattenblick

Foto: © 2013 by Schattenblick

Die Quelle

"Geh doch geschwind an die Quelle,
wasch den Lehm dir aus dem Gesicht.
Siehe, es wird um dich helle
und die Schmerzen, die spürst du nicht."

Dieser Refrain eines christlichen Liedes, welches auf die Heil- und Reinigungskraft jenes Nazareners verweist, der im Laufe der fortgeschriebenen Geschichte als Jesus Christus zum Mittel- und Ausgangspunkt einer weltumspannenden Glaubensgesellschaft in unterschiedlichsten kirchlichen Erscheinungsformen wird, gemahnt geradezu an das noch ältere animalisch-instinktive Wissen aller Wesen, das sich mit seinem großen Durst an sprudelnden und sickernden Brüchen und Aufwallungen der Erde wie an glucksenden Felsspalten orientiert, denen gewöhnlich das trinkbare, lebensspendende Naß entrinnt.

Wie die Absicht den Willen speist und der Wille die Tat, sollten nicht gerade auf diese Weise, besonders mit Blick auf umweltfreundliche Technologien und die neue Art des Nutzens und Gebrauchs unserer Ressourcen, die Augen, die Sinne und der Rest unseres Mühens ohne jeden Vergleich fest auf den Boden unserer Herkunft und unseres Fortbewegungsapparates geheftet bleiben, bis wir uns noch wesentlich verlustärmer über verbleibende Hindernisse hinwegsetzen können?

In Anbetracht der Gefahr, derartiges möglich werden lassen zu können, werden sich wahrscheinlich die Fragen unserer wie aller Zeiten ganz gewiß an den Ermüdungsfolgen kurzer Pausen oder langer Rasten antwortgestützter Bruchstellen mit keinem größeren Aufwand, als er für uns zu reklamieren wäre, bis zu ihrer zugespitztesten und genauesten Wirkung und Erfüllbarkeit entfalten.

Ihre Schattenblick-Redaktion


11. Oktober 2019


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