Schattenblick → INFOPOOL → RELIGION → CHRISTENTUM


KIRCHE/2104: Deutsch-Afrikanisches Bischofstreffen in Madagaskar und Reise von Kardinal Marx nach Südafrika (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 17.05.2018

"Die ganzheitliche Entwicklung des Menschen fördern"

VIII. Deutsch-Afrikanisches Bischofstreffen in Madagaskar und Reise von Kardinal Marx nach Südafrika


Vom 23. bis 27. Mai 2018 findet auf Madagaskar das VIII. Deutsch- Afrikanische Bischofstreffen statt. An der Begegnung, die die "Ganzheitliche Entwicklung des Menschen" zum Thema hat, nehmen 16 Bischöfe aus Deutschland und Afrika teil.

Bis heute unterscheidet sich der wirtschaftliche Entwicklungsstand europäischer Staaten deutlich von dem der afrikanischen Länder. Die zunehmende Globalisierung mit ihren ökonomischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen betrifft jedoch die Gesellschaften auf beiden Kontinenten. Die Frage nach geeigneten sozioökonomischen und soziokulturellen Entwicklungsmodellen steht deshalb im Mittelpunkt des fünftägigen Bischofstreffens, das von der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit der panafrikanischen Bischofskonferenz SECAM ausgerichtet wird.

Die Bischöfe werden sich dabei am Begriff der "ganzheitlichen Entwicklung" orientieren, den Papst Paul VI. in seiner Enzyklika Populorum progressio (1967) in die internationale Diskussion eingeführt hat. Der Papst hat damals einem einseitig ökonomisch verstandenen Entwicklungsdenken eine Absage erteilt und stattdessen Strategien gefordert, die den ganzen Menschen (in seinem sozialen Beziehungsreichtum und mit seinen geistig-kulturellen und spirituellen Dimensionen) und das Wohl aller Menschen in den Blick nehmen. Deutsche und afrikanische Bischöfe stellen sich bei ihrer Zusammenkunft in Madagaskar der Frage, wie "Entwicklung" bzw. "ganzheitliche Entwicklung" angesichts der Globalisierung gestaltet werden kann.

Zu den Teilnehmern gehören auf deutscher Seite der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Weihbischof Dr. Udo Bentz (Mainz), Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (Aachen) und Weihbischof Ludger Schepers (Essen). Die Hilfswerke Misereor, Missio Aachen, Missio München und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" sind durch ihre Hauptgeschäftsführer bzw. Präsidenten vertreten. Als wissenschaftliche Referenten wurden Prof. Dr. Johannes Wallacher (München) und P. Dr. Markus Luber (Frankfurt am Main) eingeladen. Von afrikanischer Seite nehmen neben dem Vorsitzenden der gesamtafrikanischen Bischofskonferenz SECAM, Erzbischof Gabriel Mbilingi (Lubango, Angola), Bischöfe aus zehn weiteren afrikanischen Staaten teil.

Die Tradition Deutsch-Afrikanischer Bischofstreffen reicht in die 1980er Jahre zurück. Seitdem kommen deutsche und afrikanische Bischöfe in unregelmäßigen Abständen zusammen, um über Themen zu beraten, die die Ortskirchen gemeinsam betreffen. Zuletzt fand das Deutsch-Afrikanische Bischofstreffen 2011 in München und Berlin zum Thema "Afrikanische Migration nach Europa" statt.

Kardinal Marx wird nach der Veranstaltung auf Madagaskar nach Südafrika weiterreisen (27.-29. Mai 2018). Auf dem Programm stehen unter anderem Begegnungen mit Kardinal Wilfrid Napier (Durban) und weiteren südafrikanischen Bischöfen. Gemeinsam mit dem Erzbischof von Johannesburg, Buti Tlhagale, wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz das nationale Apartheid-Museum besuchen, um den Freiheitskampf des südafrikanischen Volkes zu würdigen. Kardinal Marx kommt darüber hinaus der Einladung der Südafrikanischen Bischofskonferenz nach und wird in Kapstadt an einem Round-Table-Gespräch teilnehmen, das sich mit den schwerwiegenden ökologischen und sozialen Problemen des Bergbaus befasst; mit Vertretern von Minenunternehmen, Gewerkschaften und Kirchen wird der Kardinal über die Grundsätze einer sozial verantworteten Marktwirtschaft und unternehmerische Verantwortung sprechen.


Vom Bischofstreffen auf Madagaskar und der Reise des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz nach Südafrika wird auf www.dbk.de berichtet.

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 084 vom 17. Mai 2018
Deutsche Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161, 53113 Bonn
Postanschrift: Postfach 29 62, 53019 Bonn
Telefon: 0228/103-0, Fax: 0228/103-254
E-Mail: pressestelle@dbk.de
Internet: www.dbk.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang