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KIRCHE/2201: Flüchtlingsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz reist nach Äthiopien (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 20.05.2019

"Ein Zeichen der Solidarität mit allen Schutzsuchenden"

Flüchtlingsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz reist nach Äthiopien


Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), reist heute (20. Mai 2019) nach Äthiopien. Bis zum 24. Mai 2019 wird er sich dort über die Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen informieren.

Zu Beginn seiner Reise erklärt Erzbischof Heße: "Mit etwa einer Million Flüchtlingen ist Äthiopien das zweitwichtigste Aufnahmeland Afrikas. Hinzu kommen etwa drei Millionen Äthiopier, die infolge von Konflikten innerhalb ihres eigenen Landes Schutz suchen. Ich reise nach Äthiopien, um zu lernen. Wie bewältigt eine Gesellschaft die Herausforderungen von Flucht und Migration, gerade unter widrigen Bedingungen? Und ich reise nach Äthiopien, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen: mit all jenen, die in dem ostafrikanischen Land Schutz suchen, und mit all jenen, die ihnen zur Seite stehen."

Im Zentrum der Reise wird die Begegnung mit Geflüchteten stehen. So wird Erzbischof Heße in Nordäthiopien ein Lager für eritreische Flüchtlinge besuchen, in der Region Gambella mit Geflüchteten aus dem Südsudan zusammenkommen und sich in der Nähe von Gondar über die Lage der Binnenvertriebenen informieren. Gleichzeitig wird der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen Gespräche mit kirchlichen Verantwortungsträgern führen, darunter mit dem Erzbischof von Addis Abeba, Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel CM, dem Bischof der Eparchie Bahir Dar-Dessie, Lisane-Christos Matheos Semahun, Priestern der Eparchie Adigrat sowie Vertretern der Jesuiten und Salesianer Don Boscos. Das Programm bietet zudem Gelegenheit zum Austausch mit der deutschen Botschafterin Brita Wagener, mit Vertretern der äthiopischen Regierung, der Afrikanischen Union, des äthiopischen Flüchtlingsamts ARRA, des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie mit Experten des Alumni-Netzwerkes des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes (KAAD).

Als eines der ersten Länder weltweit implementiert Äthiopien den sogenannten "Umfassenden Rahmenplan für Flüchtlingshilfemaßnahmen" (CRRF), einen zentralen Bestandteil des Globalen Flüchtlingspakts, der im Dezember 2018 von der UN-Generalversammlung in New York angenommen wurde. Obgleich Katholiken in Äthiopien nur eine kleine Minderheit sind, leisten katholische Initiativen in dem Land einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 84 vom 20. Mai 2019
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2019

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