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KIRCHE/748: Dialog mit syrisch-orthodoxer Kirche geht weiter (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 23.06.2009

Dialog mit syrisch-orthodoxer Kirche geht weiter

Bischof Feige würdigt das ökumenische Gespräch


Heute vor 25 Jahren haben Papst Johannes Paul II. und das Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Ignatios Zakka I. Iwas, eine Gemeinsame Erklärung zu aktuellen pastoralen Herausforderungen in der Ökumene unterschrieben. Aus Anlass dieses Jahrestags hat der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Kirchen des Ostens" der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige, das gegenwärtige ökumenische Gespräch mit der syrisch-orthodoxen Kirche gewürdigt. Während eines Festaktes zur Unterzeichnung der Erklärung heute in Warburg betonte Bischof Feige, dass es jetzt an der Zeit sei, die noch offenen theologischen Fragen im theologischen Dialog zu bearbeiten. "Dazu zählt vor allem die Frage der Ekklesiologie. Wir sind dankbar, dass es seit fünf Jahren eine offizielle Internationale Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen gibt", so Bischof Feige. Es gebe eine weitgehende Übereinstimmung im Blick auf das Wesen und die Sendung der Kirche.

In den 25 Jahren seit Unterzeichnung der Erklärung zwischen Papst und Patriarch haben viele syrische Christen, die aus ihrer angestammten Heimat im Südosten der Türkei und im Norden des Irak vertrieben wurden, eine neue Heimat in Deutschland gefunden. Deshalb sei es neben dem theologischen Gespräch unabdingbar, dass orthodoxe Syrer und Katholiken sich noch besser als bisher gegenseitig kennen lernen sollten. Bischof Feige fügte hinzu: "Eine der größten Sorgen unserer syrisch-orthodoxen Schwestern und Brüder stellte in den zurückliegenden Wochen der juristische Streit um das Kloster Mor Gabriel im Tur Abdin dar. Hier hat die Deutsche Bischofskonferenz Anfang Februar des Jahres durch ihren Sekretär, Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, deutlich Stellung bezogen und die Interessen unserer orthodoxen Schwesterkirche vertreten." Die Zukunft der Ökumene, so Bischof Feige, hänge wesentlich davon ab, "welches Bild vom anderen wir der jungen Generation vermitteln. Hier hat es in den letzten Jahren gerade bei uns in Deutschland gute Ansätze durch die Zusammenarbeit im Bereich der Kommunionkatechese gegeben. Für die Zukunft wünsche ich mir noch eine stärkere Kooperation in der theologischen Ausbildung, damit unsere Priester mehr und authentischere Informationen über die jeweils andere Kirche erhalten. Auch im Bereich der Aus- und Fortbildung der Religionslehrerinnen und Religionslehrer könnte ich mir eine engere Zusammenarbeit vorstellen, als sie bislang schon in einigen Bundesländern erfolgt."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. Juni 2009
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2009