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MELDUNG/036: 24. Mai - Deutsche Bischöfe rufen zum Gebet für die Kirche in China auf (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 18.05.2010

24. Mai: Deutsche Bischöfe rufen zum Gebet für die Kirche in China auf


Am kommenden Pfingstmontag (24. Mai 2010) richtet sich die Aufmerksamkeit der katholischen Christen erneut auf die Situation in China. Die deutschen Bischöfe rufen die Priester und Gläubige auf, am Gedenktag "Maria, Hilfe der Christen" die Anliegen der Kirche in China in die Gottesdienste einzubeziehen und im persönlichen Gebet zu gedenken. Empfohlen wird darüber hinaus, die schwierige Lage der chinesischen Katholiken in den Fürbitten am kommenden Sonntag (23. Mai) aufzugreifen.

Die Gebetsinitiative geht auf eine Empfehlung von Papst Benedikt XVI. zurück, der 2007 in seinem Brief an die katholische Kirche in der Volksrepublik China zu einer wachsenden Verbundenheit in Gebet und Begegnung zwischen der Kirche in China und der Weltkirche aufgerufen hat. Der 24. Mai wurde als Tag des weltweiten Gebets für China bestimmt, weil er ein wichtiges Datum im Glaubensleben der dortigen Katholiken darstellt: Unzählige Gläubige machen sich jährlich auf, um auf dem Berg Sheshan in der Diözese Shanghai die Gottesmutter zu verehren.

Etwa ein Prozent der chinesischen Bevölkerung bekennt sich zur katholischen Kirche. Zwar lebt der Großteil der Katholiken noch immer auf dem Land, aber auch in den Städten, gerade in den gebildeten Schichten, wächst das Interesse am Christentum. Für die Kirche in China ist 2010 ein besonderes Jahr: sie feiert den 400. Todestag des großen China-Missionars Matteo Ricci SJ. Er hat Wege für die Begegnung des Christentums mit der chinesischen Kultur gewiesen und Möglichkeiten für die Annahme der christlichen Botschaft aufgezeigt. Seinem Geist bleibt auch die heutige Kirche verpflichtet.

Die Gläubigen in aller Welt sind aufgerufen, am 24. Mai für die Freiheit der Kirche in China zu beten. Deren Lage hat sich in den letzten Jahre deutlich verbessert, aber immer noch schränkt die staatliche Religionspolitik den Handlungsspielraum der Kirche ein und versucht, auf die Verwaltung von Diözesen und Gemeinden, auf die Besetzung von Ämtern und die theologische Ausbildung der Seminaristen Einfluss zu nehmen.

Darüber hinaus soll auch für die Einheit der Kirche gebetet werden. Denn unter dem Druck der Politik sind in den zurückliegenden Jahrzehnten Spannungen und Spaltungen unter den Katholiken entstanden, die teilweise bis heute fortdauern. Nachdrücklich hat Papst Benedikt XVI. die Gläubigen in China zur Versöhnung und zu wachsender Einheit mit der Weltkirche aufgerufen.


Gebete, Fürbitten und Informationen zum Gebetstag für die Kirche in China können über die Website des China-Zentrum e.V. (www.china-zentrum.de) abgerufen werden. Gebetszettel mit dem Gebet von Papst Benedikt XVI. für die Kirche in China können direkt beim China-Zentrum (Arnold-Janssen-Str. 22, 53757 Sankt Augustin, Tel.: 02241-237 432, Fax: 02241-205 841, Mail: info@china-zentrum.de) bestellt werden. Über das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz kann das Heft "Solidarität mit den verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit" (Arbeitshilfe 226) unter www.dbk.de angefordert werden.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 085 vom 18. Mai 2010
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2010