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MELDUNG/011: Hamburg - Akademie der Weltreligionen eröffnet (Uni HH)


Pressedienst der Universität Hamburg, 23. Juni 2010

Akademie der Weltreligionen heute eröffnet


Heute, am Mittwoch, dem 23. Juni, um 19.00 Uhr wird die Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg in Anwesenheit des Präsidenten der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, sowie der Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach feierlich eröffnet.

Die Akademie wird sich mit theologischen Ansätzen der Religionen unter Schwerpunktsetzung auf Islam, Judentum, Buddhismus und Alevitentum beschäftigen und hier besonderen Wert auf Dialog und Vernetzung legen. Sie baut auf dem Interdisziplinären Zentrum "Weltreligionen im Dialog" auf, das sich seit vier Jahren unter Beteiligung von international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit verschiedenen Religionen auseinandersetzt.

Die Akademie der Weltreligionen ist interdisziplinär aufgestellt. Beteiligt sind Professorinnen und Professoren der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, der Fakultät für Geisteswissenschaften sowie der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Angesiedelt ist die Akademie unter Leitung von Prof. Wolfram Weiße an der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft.

Durch die Einrichtung einer Professur im Bereich "Islam und Bildung", durch eine regelhafte Gastprofessur zum Bereich jüdischer Theologie und Dialog (Prof. Dr. Ephraim Meir) und durch eine enge Kooperation mit dem Zentrum für Buddhismuskunde und anderen Einrichtungen der Universität Hamburg verbindet und erweitert die Akademie der Weltreligionen wissenschaftliche Ressourcen im Bereich der Theologien der Weltreligionen an der Hamburger Universität.

Die Akademie der Weltreligionen hält den Kontakt zu den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in der Stadt und bietet Veranstaltungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit an. Ein eigener Studiengang ist in Vorbereitung. Die Stadt Hamburg beteiligt sich finanziell in Höhe von 150.000 Euro.

Der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen:

"Als international orientierte Universität ist uns Toleranz und Akzeptanz zwischen Menschen unterschiedlicher Kultur und Religion sehr wichtig. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Akademie der Weltreligionen sowie der durch die neue Professur 'Islam und Bildung' gegebene Schwerpunkt verbinden aktuelle Fragestellungen mit neuen Wegen des interreligiösen Dialogs. Ich bin überzeugt, dass von unserer Akademie wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung religionsbezogener Wissenschaften weltweit ausgehen werden."

Die Wissenschaftssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Herlind Gundelach:

"Der Ansatz des interreligiösen Dialogs in Verbindung mit der Ausbildung von Religionslehrerinnen und -lehrern, einer starken Interdisziplinarität und internationalen Vernetzung ist ein zukunftsweisender Weg. Ich bin überzeugt, dass die Akademie nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für unsere Gesellschaft wichtige Beiträge leisten wird. In diesem Sinne freue ich mich, dass die Akademie der Weltreligionen jetzt ihre Arbeit aufnimmt."

Leiter der Akademie der Weltreligionen, Prof. Dr. Wolfram Weiße:

"Für die Weltoffenheit und die dynamische Entwicklung einer Metropole wie Hamburg spielen mehr denn je Dialogoffenheit, Toleranz und Akzeptanz zwischen Menschen unterschiedlicher Kultur und Religion eine Rolle. Die Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg wird die Attraktivität der Stadt weiter erhöhen, da sich durch sie die interkulturelle und internationale Szene weiter entwickelt. Der interreligiöse und interkulturelle Dialog, der hier entsteht, trägt zu einer kreativen Dynamik bei."

Prof. Dr. Hans Joas, Leiter des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt und Redner bei der Eröffnungsfeier:

"Die Einrichtung von Lehrstühlen für islamische Theologie an deutschen Universitäten ist eine Voraussetzung dafür, dass ein ganzes System funktioniert, nämlich islamischer Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Die Lehrer sollen ja an Universitäten ausgebildet werden und zwar auf wissenschaftlichem Niveau."

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter:
http://www.zwid.uni-hamburg.de/web/ger/all/home/index.html


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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. Juni 2010
Universität Hamburg
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit - Pressestelle -
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2010