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SCHACH-SPHINX/02602: Auf den Flügeln immergrüner Phantasie (SB)


Jeder Schachgroßmeister hat so seine Lieblinge unter seinen Partien, an denen sein Herz besonders hängt, sei es, daß mit ihnen warme Erinnerungen verbunden sind, sei es, daß in ihnen bestimmte, sehr markante Angriffsideen verwirklicht wurden. Der Berliner Rudolf Teschner, publizistisch seit Jahrzehnten ebenso tätig wie am Brett, zählt die folgende Partie im heutigen Rätsel der Sphinx zu seinen immergrünen Turniererfolgen, eine Partie, die der gegen den schwedischen Großmeister Gideon Stahlberg auf dem Klaus-Junge- Gedenkturnier gewann, und in der Teschner ein selten vorkommendes zwickmühlenartiges Mattnetz auf den schwarzen König warf. Zuallererst mußte er jedoch eine gewisse schwarze Figur von ihrem Feld vertreiben, ehe er seine Absicht auf den Flügeln der Phantasie zum Sieg tragen konnte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02602: Auf den Flügeln immergrüner Phantasie (SB)

Teschner - Stahlberg
Göteborg 1955

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Gambit hin und her, die moderne Zeit hat ihre eigenen Ansichten über den Wild-West-Stil des 19. Jahrhunderts. Schwarz machte jedenfalls kurzen Prozeß mit den verstaubten Träumen: 1...d4-d3! 2.Te1-f1 g4-g3! und Weiß gab auf, da das Endspiel nach 3.f2xg3 Tg5xg3 4.Dg2xg3 Dh4xg3 5.Tf1-g1 Lb6xg1 6.Td1xg1 Dg3xg1+ 7.Kh1xg1 Tf8-b8 8.a2-a3 a7-a5 für ihn hoffnungslos verloren stand.


Erstveröffentlichung am 13. April 1999

30. Januar 2010